Lajos Ludovic Ludwig Schönberger
*24.2.1895 in Almasztmaria, Kolozsvar, Ungarn; + 5.7.1944 in Bochum
Buchenwald – Häftlingsnummer 59925
Roter Winkel mit U: Politischer Häftling und ungarischer Jude
Staatsangehörigkeit Rumäne,Ungar
Vater Mor Schönberger* ca. 1865; Kaufmann; +1941 in Kolozsvar
Mutter Hanni Rockenstein * ca. 1865; +1931 in Cluj/Kolozsvar
Geschwister–
Naci Schönberger; oo Sara
Veronka Schönberger; oo Sandor Braun; +1944 in Auschwitz
Beruf Fabrikangestellter, „Privater Beamter“
Adressen Klausenburg, Cluj, ab 1940 wieder ungarisch, dann Kolozsvar, Czerei ut 20
Heirat Margit Margareta Nass *14.3.1902 in Huedin, Cluj; +11.6.1944 in Auschwitz
Kinder
Lazslo Laci Schönberger *11.3.1924 in Cluj; Auschwitz, Bochum; +26.4.2000
Emil Ocsi Schönberger *4.5.1927 in Cluj; Auschwitz, Bochum;
Weiterer Lebensweg
4 Jahre Volkschule
4 Jahre Handelsschule
1914-1918 Infanterist der ungarischen Armee
19.3.1944 Besetzung Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“
Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS- und Polizeiführer für Ungarn
Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen
27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz
7.5.1944 Verhaftet in Kolozsvar
18.000 Juden aus der Region Klausenburg in das Ghetto, die städtische Ziegelei, eingeschlossen
Ende Juni 1944 „Kasztner-Transport“ mit 1685 ungarischen Juden, 388 aus Klausenburg,
wird von Eichmann statt in die Schweiz als „Verhandlungsobjekte“ ins KL Bergen-Belsen umgeleitet
Auf der Transportliste stehen 9 Personen aus der Familie Deszö Schönberger *28.3.1892
11.6.1944 Deportation ins KL Auschwitz mit der Familie; die Ehefrau wird in die Gaskammer geschickt
21.-23. 6.1944 1.Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen (Häftlingsnummern 59501-59934)
24.6. 1944 Ankunft mit beiden Söhnen in Buchenwald aus Auschwitz
26.6. 1944 mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Eintreffen mit beiden Söhnen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum,neben der Geschossfabrik des Bochumer Verein
Mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.
Aufbau des Außenlagers des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein;
5.7.1944 Tod im Außenlager Brüllstraße, Bochum
Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein: Koma diabeticum
(Ärztlich zu vermutende Ursache des Diabetes: Akromegalie; F.-J. W)
Bis Ende November1944 erfolgten die Einäscherungen im Krematorium Essen oder Bochum
Gedenken
1.12.1970 Page of Testimony für seinen Vater Ludovic von Emil Schönberger
Quellen
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1529773&ind=1
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1654145&ind=1
http://www.kasztnermemorial.com/a.html
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4