Gombosz Bela

Bela Gombosz

*26.5.1893 in Rozsnyo; +1.12.1944 in Bochum

Buchenwald – Häftlingsnummer 59929; Winkel ohne Farbe mit U

Staatsangehörigkeit Ungar

Religion evangelisch

Vater Benö Gombosz *6.2.1865; Kaufmann; +16.11.1935 in Cluj

Heirat der Eltern 1892

Mutter Irma Rebeka Korach Rosenthal *14.2.1876 in Iglo; +1944 in Auschwitz

Geschwister

Ernö Gombosz *6.9.1894; oo Helen; +28.4.1968

Aladar Gombosz *14.12.1895 in Pelsöcz; +1960 in Israel

Erzebet Gombosz *24.12.1900 in Kolosz; oo Bubeliny; oo Hans Schwab; +17.6.1988 in Nürnberg

Beruf Maschineningenieur

Adressen Klausenburg, Cluj, Koloszvar, Attila 37

Heirat Elisabeth Lessing; +1993 in München

Kinder eins, 7 ½ Jahre

Weiterer Lebensweg

4 Jahre Volksschule

8 Jahre Gymnasium

1914-1918 Kriegsdienst in der ungarischen Armee

19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“

Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.

Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen

27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz

11.5.1944 Verhaftet in Kolozsvar, Klausenburg

18.000 Juden aus der Region Klausenburg in das Ghetto, die städtische Ziegelei, eingeschlossen

11.. 6.1944 1.Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen (Häftlingsnummern 59501-59934) 

24.6. 1944 Ankunft in Buchenwald aus Auschwitz

26.6. 1944 Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;

mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.

Aufbau des Außenlagers des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Folgen verstorben

1.12.1944 Tod im Außenlager Brüllstraße

Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein: Herzmuskelschwäche bei beiderseitiger Lungenentzündung

Bis Ende November/Anfang Dezember erfolgten die Einäscherungen im Krematorium Essen

Ab 5.12.1944 erfolgte die Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße

Gedenken –

Quellen

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5978364?s=Gombosz%201893&t=222836&p=1

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=7035197&ind=1

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum: das Schicksal von John Chillag. In: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004, Seite 227 bis 244

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert