Levy Julius

Julius Levy

*6.1.1896 in Kommern; +26.3.1945 in Buchenwald

Buchenwald – Häftlingsnummer 83213

Staatsangehörigkeit

Vater Benjamin Levy *19.12.1860 in Kommern; Viehhändler; dep. 12.9.1942, +24.10.1942 Theresienstadt

Mutter Sarah Kossmann *25.10.1854 in Rheydt; dep. 12.9.1942, +30.10.1942 Theresienstadt

Geschwister

Siegbert Levy *8.8.1888 in Kommern; oo Johanna Cohen; KL Hertogenbosch; +11.10.1944 Auschwitz

Carl Levy *17.10.1889 in Kommern; +1914-18 im 1. WK

Alfred Levy *1.2.1893 in Kommern; +Okt. 1893 in Kommern

Johanna Levy *28.2.1891 in Kommern; oo Heinrich Klaber; + in Riga

Jennny Levy *29.9.1894 in Kommern; +20.10.1933 in Kommern

Erich Levy *6.3.1897 in Kommern; vor 1945 in Tarascon, Provence

Beruf Eisenbahnarbeiter

Adressen Köln, Hohenzollernring 83

Heirat Margarete Lifges *22.7.1893 in Süchteln

Sohn

Herbert Levy *4.5.1932 in Süchteln; Tod in Riga

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

6.12.1941 Verhaftung und Verbringung in die Deutzer Messehallen

7.12.1941 Transport Tiefbahnhof Köln-Deutz nach Riga mit der Ehefrau, Sohn Herbert und der Familie der Schwester Johanna Klaber

10.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

12.9.1942 beide Eltern deportiert nach Theresienstadt

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.-18.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und drei Lagerbaracken; 37 Häftlinge sofort und weitere 21 später an den Verletzungen verstorben

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

21.3.1945 Aufnahme im Krankenblock 62 wegen Enteritis

26.3.1945 Tod im Krankenblock 61, ermordet durch Phenolinjektion

Gedenken

19.11.1998 Page of Testimony für Julius Levy von Alex Salm

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6483227?s=Levy%20Julius%2083213&t=222836&p=1

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411207_23.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1511275

http://www.familienbuch-euregio.de/genius/?person=166794

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=387425&ind=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=7883&buchstabe=L

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=16855&buchstabe=L

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=7647&buchstabe=L

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Hubert Schneider, Ungarische Juden als  Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert