Gottschalk Ernst
*21.9.1917 in Ochtrup
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Emanuel Gottschalk *16.1.1869 in Metelen; +26.9.1942 in Treblinka
Mutter Selma *25.10.1879 in Moers; +26.9.1942 in Treblinka
Geschwister
Grete Margarete Mina Gottschalk *9.7.1907 in Ochtrup oo Isaak Cohen (*1903 Ochtrup); +12.10.1942 Auschwitz
Erich Gottschalk *5.7.1909 in Ochtrup;
Beruf Farmer
Adressen Ochtrup, Bültstraße 8
Heirat ja
Kinder
Avraham Gottschalk *1947
Ephraim Gottschalk *1951
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Überfall durch SA in Ochtrup: SA-Trupps aus Burgsteinfurt und Bad Bentheim haben mit Unterstützung von SA-Männern aus Ochtrup die Inneneinrichtung des Bethauses am Kniepenkamp gründlich zerstört, Betschemel zertrümmert, Kerzenleuchter zerschlagen, die Thorarollen mit den Texten des alten Testamentes auf die Straße geworfen, die Wohnungen unbewohnbar gemacht.
Bruder Erich „in Schutzhaft“ in Buchenwald
13.1.1939 Erich aus Buchenwald entlassen nach Buchenwald
17.5.1939 im Hachschara-Gut Winkel in Spreenhagen mit Bruder Erich bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 beide Eltern in Ochtrup bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Schwester Grete und Isaak Cohen in Hannover bei Minderheiten-Volkszählung
Juni 1939 Ernst von Spreenhagen zur Aufbaugruppe des Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn, Grüner Weg, durch den Hechaluz berufen
4.7.1939 Offizielle Anmeldung in Paderborn
11.10.1939 Bahnfahrt von Berlin nach Wien
14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Budapest, Belgrad, Bukarest
6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen
26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA
15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert
22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa
24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung
29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluss von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung
29.1.1940 zunächst mit Bussen in ein Lager nach Athlith verbracht
20.2.1940 gibt als Gemeindeältesten an: Rabbi Voos in Dunster (Julius Voos, 1939 letzter Schulleiter der Marks-Haindorf-Stiftung in Münster; als Kontakt Fritz Feibes (1892-1970, Fritz Feibes war Inhaber des 1849 gegründeten Kaufhauses (Textil-, Kurzwarengroßhandlung, Spielwaren) „J.M. Feibes“ , Salzstraße 3/4.), Münster, Salzstraße 3-4 (Dokument D/1043/40/CHU);
18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager
8.5.1940 Schwester Grete mit Isaak Cohen und Töchtern von Nordhorn nach Eindhoven
29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith
31.7.1942 beide Eltern mit Schwägerin Bertha Gottschalk-Lebenstein auf Transport XI/1 von Münster nach Theresienstadt
23.9.1942 beide Eltern von Theresienstadt nach Treblinka
9.10.1942 Deportation der Familie Isaak Cohen von Westerbork nach Auschwitz
Juli 2014 Besuch in Ochtrup: Söhne Avraham und Ephraim Gottschalk und Nichte Carla Vosmann aus Nordhorn
Gedenken
7.7.1955 Pages of Testimony für die Eltern von Jehuda Gottschalk
18.4.1999 Page of Testimony von Itzak Gottschalk für Schwester Grete
21.3.2013 Page of Testimony von Nichte Carla Cohen-Vosmann für Schwester Grete
Stolpersteine in Ochtrup für die Eltern und Schwester Grete
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de878042
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de878212
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de901863
https://de.wikipedia.org/wiki/Hachschara#Schlesien
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982427
https://www.statistik-des-holocaust.de/XI1-39.jpg
https://www.heimatverein-ochtrup.de/Reichpogromnacht_in_Ochtrup.234.0.html
www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/
Rudolf Stern (Chawer aus Dortmund), Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/5033786?p=1&s_lastName=asc
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/71076337?s=Gottschalk%201909&t=12955&p=1