Günter Markus
*1.7.1921 in Hattingen
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Alfred Markus *28.10.1894 in Hattingen; + 1942 Zamosc
Mutter Klara Landau 27.9.1896 in Ramsdorf, Borken; + 1942 Zamosc
Großvater Max Markus *19.5.1866 in Hattingen, Klempner; Theresienstadt; + 1942 Treblinka
Großmutter Eva
Onkel Isidor Markus* 27.5.1897 in Hattingen; oo Rifka Wroclawski (*11.10.1903 in Bendzin)
Tante Else Markus*21.9.1893 in Hattingen; oo Franz Dickmann; +1.10.1943 Auschwitz
Geschwister
Inge Markus *30.11.1931 in Hattingen;
Beruf –
Adressen Hattingen, Bahnhofstraße 7, Im Heggerfeld 2, Hüttenstraße 12 und später Nr. 14 Ruhrstraße 8
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1.4.1927 Einschulung in der evangelischen Holschentorschule; 8 Jahre Volksschule
April bis August 1935 jugendlicher Arbeiter, Flanschenfabrik Hattingen
3-jährige Maurerlehre
10.11.1938 verhaftet im Polizeigefängnis, Zellen im Rathauskeller; „Schutzhaft“ im Novemberpogrom, mit Vater Alfred nach Sachsenhausen
21.12.1938 mit Vater Alfred entlassen aus dem KL Sachsenhausen
17.5.1939 in Hattingen bei Minderheiten-Volkszählung
3. 6 1940 abgemeldet zum „Ahrensdorfer Forst“, Jagdschloss Ahrensdorf, Hachscharalager des jüdischen Pfadfinderbundes „Makkabi Hazair“ ; Frankenfelder Straße 10
4.8.1940 von „Frankenfelde“ nach Paderborn, Umschulungs- und Einsatzlager des Hechaluz
10.6.1941 nach Hattingen, Ruhrstraße 8, alte Gewehrfabrik, Judenghettohaus
28. 4.1942 Abtransport vom Bahnhof Hattingen nach Dortmund; deportiert wurden 15 Jüdinnen und Juden: Meta Blume, Karl und Amalie Cahn, Osiel und Rika Landsmann, Aron und Mathilde Löwenstein, Alfred und Klara Markus mit ihren Kindern Günther und Inge, Isidor und Bacia Markus und Hermann Ostwald
28.-30.4.1942 Sammellager Turnhalle des Sportvereins Eintracht
30.4.1942 mit 791 Juden vom Sammelager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc: Alfred, Günther, Klara, Inge Markus sowie Isidor und Rifka Markus
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
29.7.1942 Großvater Max nach Theresienstadt
26.9.1942 Großvater Max deportiert mit Transport Br von Theresienstadt nach Treblinka
August? 1943 Tante Else Dickmann, geb. Markus, obwohl in Mischehe lebend nach Auschwitz verschleppt; Tod 1.10.1943 in Auschwitz
Gedenken
15.2.1999 Pages of Testimony für Günther und seine Familie von Cousin Karl-Heinz Dickmann, Hattingen
Juni 2014 Stolpersteine für Günther und seine Familie vor dem 1980 abgerissenen Haus Bahnhofstraße 6
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Ralph Piorr (Hrsg) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg
nach Zamość im April 1942; Essen 2012
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de925383
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de925407
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de925459
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de925119
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de851957
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7