Werner Landmann
*4.9.1919 in Knurow, Rybnik; ✡ 1942 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Max Landmann *3.3.1888 in Schrimm; ✡ 28.5.1942 in Auschwitz
Mutter Helene Unger *15.11.1889 in Wieschurow; ✡ 23.6.1942 in Auschwitz
Geschwister
Erich Landmann *15.6.1914 in Knurow, Rybnik; ✡ in 1942 Auschwitz
Karl Heinz Landmann *8.7.1915 in Knurow, Rybnik; Überlebender; 1939 in England

Kurt Landmann *22.11.1921 in Knurow; ✡14.9.1941 im KL Mauthausen (Juni-groep)
Hans Joachim Landmann (? wird ohne weitere Daten als Bruder genannt)
Beruf –
Adressen Gleiwitz, Reinhold-Muchow-Straße 20; Paderborn, Grüner Weg 86
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Vater und beide Brüder verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Buchenwald;
Dezember 1938 Vater und Brüder wieder entlassen aus Buchenwald
17.5.1939 mit den Eltern und den Brüdern Erich und Heinz in Gleiwitz bei Minderheiten-Volkszählung
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;
Sommer 1939 Bruder Karl Heinz emigriert nach England
1939 Kurt Landmann im Hachscharalager Jessen bei Sommerfeld
25.8.1939 aus Gleiwitz angemeldet im Lager Paderborn
29.9.1939 Bruder Karl Heinz im Kitchener Camp in Kent bei britischem Census
6.3.1940 Werner abgemeldet aus Paderborn nach Gleiwitz, Reinhold-Muchow-Straße 20
21.8.1939 Bruder Kurt Landmann emigriert in die Niederlande ins Werkdorp Wieringer Meer
20.3.1941 Auflösung des Werkdorp nach einem Brand; 210 der 290 Lehrlinge nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht;

Kurt Landmann kommt zu Familie Oostra in die Courbetstraat 5 in Amsterdam
14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle
11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“
11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ in Schoorl inhaftiert, 4 werden freigelassen, 57 in das KL Mauthausen deportiert, keiner überlebt das Jahr 1941
14.9.1941 Tod von Bruder Kurt in Mauthausen
28.5.1942 Deportation des Vaters Max von Gleiwitz nach Auschwitz

23.6.1942 Deportation mit der Mutter und Bruder Erich von Gleiwitz nach Auschwitz Vater bereits im Mai deportiert
Vermutlich wurden alle vier Mitglieder der Familie Landmann nach Ankunft und Selektion in die Gaskammer geschickt
Gedenken
https://www.joodsmonument.nl/nl/page/226449/kurt-landmann
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
1939 Register von England und Wales
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de908148
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de908117
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de908140
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de908113
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de11786553
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130326927
https://www.joodsmonument.nl/nl/page/226449/kurt-landmann
https://www.statistik-des-holocaust.de/Gleiwitz4205-6.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/Gleiwitz12.jpg
www.werkdorpwieringermeer.nl/kurt-landmann/
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998