Heinz Eugen Josef Lattner
*19.3.1915 in Gleiwitz; ✡ USA
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister unbekannt
Beruf Kfm. Angestellter
Adressen Gleiwitz; Dolgelin; Paderborn; Berlin, Holtzendorffstr. 20; Berlin, Iranische Straße 2
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom,
„Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 27415
14.12.1938 entlassen aus Buchenwald
17.5.1939 in Gleiwitz und Berlin bei Minderheiten-Volkszählung
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;
17.12.1939 aus Dolgelin angemeldet im Lager Paderborn
27.4.1941 abgemeldet aus Paderborn nach Berlin, Iranische Straße 2 Krankenhaus
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung „Jüdisches Arbeitseinsatzlager Paderborn“
November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“
20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“
März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert
27.2.1943 Verhaftung in Berlin Treptow in der „Fabrikaktion“

3.3.1943 mit dem 33. Osttransport von Berlin nach Auschwitz
Als arbeitsfähig ins Auschwitz -Lager Buna Monowitz eingewiesen
18.1.1945 „Evakuierung aller drei Auschwitz-Lager; ca 60 000 Häftlinge auf dem Todesmarsch über 80 km von Auschwitz nach Gleiwitz; Isidor Philipp berichtet:
„Wer sich hinlegte, wurde von den SS-Männern, die auf Motorrädern fuhren, erschossen.“
„Von dort begann dann – in offenen Kohlewaggons und bei 15 Grad unter Null – die Fahrt durch Polen, Tschechoslowakei und Österreich zurück nach Deutschland.“
Außenlager von Groß Rosen in Hirschberg, Bolkenhain und Reichenau
7.3.1945 Ankunft in Buchenwald aus Groß Rosen. Unterbringung in Block 62, Häftlingsnummer134694

13.3.1945 Revieraufnahme im HKB Buchenwald
11.4.1945 Befreiung in Buchenwald durch US-Truppen
20.6.1945 entlassen aus Buchenwald von alliierter Kommission

18.7.1946 Ankunft mit drei Familienmitgliedern auf dem Truppentransporter USS MARINE PERCH von Bremen nach New York
Gedenken
–
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6448416?s=Lattner%20Hein%201915&t=0&p=0
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7147); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Au%C3%9Fenlager_des_KZ_Gro%C3%9F-Rosen
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998