Heilbronn Nanny

Nanny Servos geb. Heilbronn

*22.3.1899 in Bochum; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Siegmund Heilbronn *31.3.1846; Kaufmann; ✡ 20.1.1924 in Bochum

Mutter Helene Cahn *13.3.1856 in Stommeln; ✡12.12.1938 in Bochum

Geschwister

Paula Heilbronn *9.7.1885 in Bochum; ✡ 30.10.1944 in Auschwitz; oo Artur Thal

Rolande Heilbronn *25.2.1887 in Bochum; ✡Riga, vermutlich 1942 in  „Dünamünde-Aktion“

Erna Heilbronn * 27.7.1889 in Bochum; ✡16.12.1938 in Bochum; oo Alfred Scheidemann

Beate Heilbronn *4.11.1891 in Bochum; ✡2 in Bochum; oo Lammert

Hugo Heilbronn *25.3.1894 in Bochum; ✡22.5.1942 in Majdanek; oo Minna Lack;

Kinder Günther Heilbronn, Horst Heilbronn und Judith Heilbronn

Halbbruder aus erster Ehe des Vaters

Hermann Heilbronn *1869 ; 1947 in Wisconsin USA

Cousins aus Bochum

Eltern Elias Heilbronn, Sara Buchheimer(Grabstein in Bochum)

Hugo Heilbronn *23.11.1867 in Bochum; 21.4.1928 in Bochum (Grabstein)

Albert Heilbronn *23.12.1869 in Bochum; 22.4.1938 in Kings, New York

Paula Heilbronn *2.7.1878 in Bochum; als Braut ✡27.7.1898 in Bochum (Grabstein)

Beruf –

Adressen Bochum, Marienstr 31;

Heirat Siegfried Fritz Servos *28.10.1898 in Kempen; ✡ in Zamosc

Kinder –

Weiterer Lebensweg

10.2.1886 Cousin Albert Heilbronn mit 16 Jahren nach New York

28.7.1886 Halbbruder Hermann Heilbronn, ebenfalls 16, folgt auf der SS WESTERLAND von Antwerpen nach New York

13.3.1900 US Citizenship für Hermann Harry Heilbronn

Juli 1907 Geburt des Sohnes Richard von Schwester Rolande in Paderborn (unehelich)

11.10.1907 Tod des Neffen Richard Heilbronn in Paderborn

13.6.1938 Bruder Hugo Heilbronn verhaftet in Berlin in der „Aktion Arbeitsscheu Reich“ (ASR)

15.6.1938 nach Buchenwald; Häftlingsnummer 5602

17.5.1939 Nanny mit Schwester Rolande in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Fritz Servos in Bochum als Single bei Minderheiten-Volkszählung

27.6. 1939 Entlassung von Hugo Heilbronn aus dem KL Buchenwald

24.1.1942 Schwester Rolande deportiert aus Bochum nach Dortmund,

27.1.1942 Transport von Rolande Heilbronn Dortmund nach Skirotawa; Riga
Heirat von Nanny und Fritz vermutlich erst 1941/1942 vor der Deportation

28.3.1942 Bruder Hugo und Frau Minna Osttransport Trawniki, Majdanek

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Weitere Lebensdaten der Familie

25.7.1942 Eltern Sally und Nanny Servos auf Transport VII/2 ab Düsseldorf nach Theresienstadt

19.11.1942 Tod des Vaters in Theresienstadt an Sepsis bei Phlegmone

25.11.1942 Tod der Mutter Nanny Servos in Theresienstadt Phlegmone der linken Hand

Nov.1943 Schwester Berta im KL Riga-Kaiserwald, Außenlager Strasdenhof, AEG Batteriefabrik

August 1944 Schwester Berta in Strasdenhof erschossen

1948 Auskunft Beate Lammert geb. Heilbronn, Essen

Gedenken

Grabsteine für die Eltern, die Schwester Erna auf dem Jüd. Friedhof Wasserstraße, Bochum

18.12.2017 Stolpersteine für Siegfried, seine Eltern Sally und Nanny sowie Schwester Berta in Kempen, Alte Schulstr. 9

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

www.stolpersteine-kempen.de/siegfried-servos/

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1068614

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de981205

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de960604

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de960583

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de960587

https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/32374-nanni-servos/

https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/32376-sally-servos/

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6075416

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5079948

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/86328266

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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