Josefine Blumenthal geb. Rosenberg
*26.8.1869 in Horneburg; ✡23.9.1942 in Treblinka
Staatsangehörigkeit
Vater Philipp Rosenberg *4.8.1825 in Horneburg; ✡29.11.1914 in Mengede
Heirat der Eltern 13.12.1865
Mutter Ester *10.1.1836 in Bork; ✡20.2.1912 in Mengede
Geschwister
Lina Rosenberg *16.1.1867; ✡1945 in London oo Salomon Jacobs (*1858 in Lathen ✡1921)
Albert Abraham Rosenberg *20.10.1873 in Horneburg; 31.10.1944 in Auschwitz; oo Rosa Brunell

Ida Rosenberg *2.4.1876 in Horneburg; ✡22.9.1942 in Treblinka; oo Oskar Nathan (1877-1928)
Beruf –
Adressen Horneburg; Werne, Lippe; Mengede; Münster, Kanonengraben
Heirat Wolf Wilhelm Blumenthal *21.8.1875 in Gröbzig; ✡23.9.1942 in Treblinka
Sohn

Walter Blumenthal *11.6.1906 in Werne; ✡13.6.1942 im Franziskus Hospital, Münster; oo Thea Stein (*12.8.1907, Tod Ghetto Warschau))
Weiterer Lebensweg
Vor 1912 Umzug der Familie Rosenberg aus Horneburg nach Mengede (Dortmund)
Schuhgeschäft Blumenthal in Werne, Bonenstraße 17

13.6.1938 Heirat des Sohnes Walter mit Theresa Thea Stein (andere Angabe 20.12.1938)
10.11.1938 im Novemberpogrom in Werne (entnommen aus „Verwischte Spuren“):
„Walter Blumenthal betrieb ein gutgehendes Schuhgeschäft an der Bonenstraße 17. Während der Pogromnacht wurde es geplündert, das Lager verwüstet, hunderte Paar Schuhe auf die Straße geworfen. Im Zuge der Verwüstungen mussten Blumenthals ihren Laden im Dezember 1938 aufgeben. Es kam zur Zwangsabwicklung und im Januar 1939 kaufte ein Solinger Kaufmann die restlichen Lagerbestände zu einem Spottpreis auf.“
17.5.1939 Walter in Münster bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
17.5.1939 Schwester Lina Jacobs in Lathen bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
17.5.1939 Walter in Münster bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Zwangsumzug in das Schulgebäude der Marks-Haindorff-Stiftung in Münster Kanonengraben 4

13.6.1942 Sohn Walter stirbt an Tuberkulose im Franziskus Hospital, Münster
29.6.1942 Schwester Ida Nathan aus Köln nach Theresienstadt
10.7.1942 Schwiegertochter Thea von Münster nach Auschwitz

29.7.1942 Bruder Albert mit Ehefrau Rosa aus Arnsberg über Dortmund nach Theresienstadt

31.7.1942 Wilhelm und Josephine Blumenthal deportiert von Münster über Bielefeld nach Theresienstadt
19.9.1942 Schwester Ida Nathan aus Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka

23.9.1942 Ehepaar Blumenthal von Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka
Weitere Ereignisse der Familie
28.10.1944 Bruder Albert von Dortmund in das Vernichtungslager Auschwitz
Gedenken
Page of Testimony für Walter Blumenthal von Schwägerin Ida Stein-Windmüller
Stolpersteine für Josefine, Wilhelm und Walter Blumenthal in Werne, Bonenstraße 17, an der Partnerschaftsuhr
5.6.2008 Stolperstein für Thea Blumenthal in Beckum, Clemens-August-Straße 1
Quellen
www.verwischte-spuren.de/juedisches-leben-in-werne/marktplatz/marktplatz-text/
https://www.beckum.de/fileadmin/daten-stadt/pdf/KULTUR/Stadtgeschichte/Bericht_Stolpersteine.pdf
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de844957
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de845129
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de934513
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951522
https://www.statistik-des-holocaust.de/XI1-37.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/X1-16.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420711_4.jpg
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986, S.225-252. Stadtarchiv Sta Re III Jüdische Gewerbebetriebe um 1938; Sta Re III 6520 Jüdische Einwohner im 3. Reich; Sta Re III 4407 Jüdische Kinder;
Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939