Hünerberg Werner

Werner Hünerberg

*3.12.1919 in Essen; ✡ 13.7.1997 in Beit Jitzhak Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Gustav Hünerberg *15.2.1881 in Lüthorst; ✡1.1.1943 in Izbica/ Lublin

Mutter Sophie Hünerberg *27.2.1890 in Pattensen; ✡ 1.1.1943 in Izbica/ Lublin

Geschwister

Marianne Hünerberg *25.2.1925; ✡ in Auschwitz; oo 1942 Bruno Waag *1921, Überlebender

Else Hünerberg *18.8.1921; ✡1943 in Izbica/ Lublin

Beruf

Adressen Westig; Essen; Ahrensdorf; Schweden; Israel

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Vater Gustav betreibt eine Metzgerei in der Witteringstraße; später einen Großhandel mit Papier

September 1938 mit einem der beiden Schwedentransporte aus Ahrensdorf nach Malmöhus, Väsby

1936/37 Werner zur Hachschara auf das Landwerk Ahrensdorf

31.3.1937 steht er auf der Ahrensdorf Praktikanten-Liste, Stand 31. März 1937, 41 männliche, 14 weibliche Chaluzim; Betriebsleiter Hans Winter; landwirtschaftlicher  Inspektor Paul Semler; Küchenleitung Ruth Seemann

17.5.1939 Eltern bei Minderheiten-Volkszählung

19.5.1939 Umzug in Schweden

24.4.-8.5.1942 zusammen mit Robert Lewin (*22.5.1921 in Stettin) gemeldet bei Dr. Olof Hansson als Landarbeiter in Nymö, Kristianstads, Skåne

23.5.1946 Suchanfrage für Schwager Bruno Waag von Werner Hünerberg in Stelinge, Schweden

Schicksal von Angehörigen

10.11.1938 Bruno Waag verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ ab 17.11. im KL Dachau

22.4.1942 beide Eltern und Schwester Else auf Transport von Düsseldorf nach Izbica

27.4.1942 Marianne und Bruno Waag müssen von der Lichtschlagstraße 4 ins Barackenlager Holbeckshof umziehen.

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

Ende Februar/Anfang März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

27.2.1943 Marianne und Bruno Waag in Essen verhaftet;

1.3.1943 Deportation der Familie Waag aus Essen nach Auschwitz

18.1.1945 Bruno Waag auf dem Todesmarsch/Transport

Ankunft in Dora Mittelbau; weiter verlegt in das Dora-Außenlager Ellrich-Juliushütte

4.4.-6.4.1945 Evakuierung von Ellrich, 4000 deportiert in das KL Bergen-Belsen

22.6.1945 Bruno Waag im Krankenhaus Siloah in Hannover

1945/47 in Bergen-Belsen und Sandbostel

Gedenken

18.2.1957 Pages of Testimony für die Eltern und die Schwestern Else und Marianne von Werner Hünerberg

Grabstein für Werner Hünerberg in Beit Yitzhak-Sha’Ar Hefer, Israel

2009 Stolpersteine im Bereich der früheren Maschinenstraße  auf dem Gelände der Universität Essen zum Andenken an 19 frühere Bewohner/innen

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de984441

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de984007

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de984013

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de984011

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Schweden, Haushalte-Untersuchungsbücher, 1840-1947

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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