Schwarz Hanna

Hanna Schwarz

*28.7.1923 in Wien; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Alfred Schwarz *11.3.1888 in Bratislava ✡1944 im Lager Zoppot bei Danzig

Mutter Regine Spira*13.1.1899 in Wien ✡ ?

Geschwister

Franz Schwarz *16.1.1921 in Wien; ✡ 25.1.1943 in Auschwitz

Beruf

Adressen Wien, Pianistengasse 54/16; Ahrensdorf

Heirat Dan Santhaus

Kinder

Amos Santhaus

Weiterer Lebensweg

Vater Rechtsanwalt, Dr. jur. ; entlassen

12.10.1938 Mutter Regine stellt Antrag auf Unterstützung zur Emigration nach England oder Australien; beide Kinder Franz und Hanna auf Hachschara

Bruder Franz zur Hachschara auf Schloss Walpersdorf. Umschulungslager auf dem Gebiet der Israel. Kultusgemeinde IKG St. Pölten befanden sich in Absdorf, Eichgraben, Landersdorf, Thalheim und Walpersdorf.

Mitglied im Pfadfinderbund Makkabi HaZair

13.9.1938 mit der ersten großen Wiener Gruppe von 30 Mitgliedern des Pfadfinderbund Makkabi HaZair zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, nachdem viele Plätze durch die erste Alija aus Ahrensdorf freigeworden waren

16.2.1939 Bruder Franz stellt Antrag auf Unterstützung zur Emigration der Familie nach Holland

17.5.1939 noch in Ahrensdorf bei Minderheiten-Volkszählung

Ruth Gerson berichtet:

„Die letzten Wiener fuhren dann geschlossen am 24.7.1939 mit der Jugendalija nach Palästina.“

Juli 1939 Reguläre Alija mit A III Handwerker-Zertifikat der Jugend Alija, 250 Pfund bezahlt von der Jewish Agency

Juli 1939 Ankündigung der Alija durch Akiba Levinski mit Zertifikaten aus Wien; zunächst hieß es nach Balfuria, auf der Überfahrt dann plötzlich Kibbuz Massada

24.7.1939 Abreise aus Ahrensdorf nach Triest

27.7.1939 Abfahrt aus Triest auf dem Linienschiff SS GALILEA

Eva Mittler berichtet:

„Wir sind dann bis zum 24. Juli 1939 in Ahrensdorf geblieben. Und am 24. Juli hat es geheißen, dass unser Schiff nach Palästina in Triest auf uns wartet. Wieder sind wir mit der Bahn nach Triest gefahren. An die Bahn kann ich mich wieder nicht erinnern. Aber an Triest kann ich mich erinnern. Das war auf einem Hügel und man hat das Meer, die Adria, wunderschön gesehen. Das Schiff hat „Galilea“ geheißen.“

31.7.1939 Ankunft in Haifa;

Kibbuz Massada

Schicksal der Familie

26.1.1942 Eltern deportiert mit Transport 15 von Wien nach Riga

23.2.1939 Bruder Franz flüchtet aus Wien nach Voorst in den Niederlanden; über Lochem; Deventer; Eindhoven am 12.8.1940 nach Amsterdam

7.2.1941 „opgenomen“ (aufgenommen)

10.3.1942 Einweisung in die Psychiatrische Klinik „Het Apeldoornsche Bosch“

22.1.1943 Bruder Franz Schwarz mit 1080 Patienten bei der Auflösung des Psychiatrischen Krankenhauses „Het Apeldoornsche Bosch“ nach Auschwitz deportiert und ermordet

1944 Tod des Vaters im Lager Zoppot bei Danzig

Dokument der sowjetischen Behörden in Riga 1944 betreffend Alfred Schwarz

Gedenken

28.3.1999 Pages of Testimony für Alfred Schwarz von Enkel Amos Santhaus/Centhuis

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Österreich, Wien, jüdische Auswanderungsanträge, 1938-1939

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Schwarz%201921%22%7D

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/218012/franz-schwarz

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/681655/gedeporteerde-pati%C3%ABnten-apeldoornsche-bosch

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/711624/de-verhaal-van-hanna-ond-franz-schwarz-van-weenen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130501296

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130372364

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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