Leopold Auerbacher, Elieser Avira
*1.4.1921 in Kippenheim, Lahr; ✡ 22.3.2009 in Deagnia B, Israel
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Salomon Auerbacher *28.11.1896 in Kippenheim; ✡ 17.8.1942 in Auschwitz
Mutter Auguste Rosenfeld *23.3.1893 in Odenheim; ✡ 17.8.1942 in Auschwitz
Großmutter Mathilde Auerbacher geb. Auerbacher *25.5.1857 in Kippenheim; ✡6.12.1940 in Gurs
Onkel Arthur Auerbacher *17.6.1898 in Kippenheim
Geschwister –
Beruf –
Adressen Kippenheim; Ahrensdorf
Heirat Katz
Kinder drei
Weiterer Lebensweg
3.10.1921-29.4.1922 Onkel Arthur Auerbacher Lehrer an der jüdischen Schule/Waisenhaus Paderborn
1936 gaben alle jüdischen Viehhändler Kippenheims ihren Handel auf.
1936 -1938 emigrieren weitere 45 Personen zumeist in die USA .
1936 Leopold zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair
31.3.1937 steht er auf der Ahrensdorf Praktikanten-Liste, Stand 31. März 1937, 41 männliche, 14 weibliche Chaluzim; Betriebsleiter Hans Winter; landwirtschaftlicher Inspektor Paul Semler; Küchenleitung Ruth Seemann
Nach März 1937 Emigration von Leopold nach Palästina
Am Morgen des 10. November 1938 zerstörte eine HJ-Abteilung der nahen Gebietsführerschule Lahr die Inneneinrichtung der Synagoge. Die Gottesdienstbesucher wurden zum Rathaus getrieben und zusammen mit Männern aus dem nahen Altdorf einem Gestapo-Kommando übergeben,
10.11.1938 Vater im Novemberpogrom verhaftet; „Schutzhaft“ im KL Dachau
13.12.1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Dachau
22.10.1940 die Eltern sowie Großmutter Mathilde und 13 weitere Mitglieder der Familie Auerbacher aus Kippenheim zusammen mit 5600 Juden aus Baden und Saarpfalz ins unbesetzte Frankreich bei der „Wagner-Bürckel-Aktion“ in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich deportiert.
Abschlussbericht vom Chef der Sicherheitspolizei und des Staatssicherheitsdienstes in Karlsruhe:
“Die Abschiebung der Juden ist in allen Orten Badens und der Pfalz reibungslos und ohne Zwischenfälle abgewickelt worden. Der Vorgang der Aktion wurde von der Bevölkerung selbst kaum wahrgenommen.”
6.12.1940 Tod der Großmutter Mathilde Auerbacher in Gurs
10.8.1942 beide Eltern ab Drancy nach Auschwitz deportiert
Gedenken
4.7.1999 Pages of Testimony für die Eltern von Sohn Elieser Avira in Degania
Grabstein für Elieser Avira in Degania Bet
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de834848
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de834882
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de834874
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V
Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004
http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015
https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld