Salomon Käthe

Käthe Salomon geb. Berg

*11.5.1885 in Buk; ✡26.8.1943 in Theresienstadt

Staatsangehörigkeit

Vater Robert Berg *1855 in Buk; ✡19.4.1923 in Düsseldorf

Mutter Ernestine Horwitz *1855 in Margonin; ✡9.5.1922 in Düsseldorf

Geschwister

Marta Berg

Schwägerin Chawa Silbermann-Aszner * 6.3.1888 in Warschau

Nichte Ernestine Berg *19.10.1924 in Bochum; oo Silbermann; Buenos Aires

Beruf Hausfrau

Adressen Bochum, Marienstraße 31; hier wohnt auch die Familie Silbermann Aszner

Heirat Martin Salomon *10.5.1877 in Wilke, Posen; ✡30.5.1934 in Bochum

Kinder  

Erwin Salomon *15.8.1909 in Bochum; ✡ 5.3.1943 in Auschwitz; oo Ruth Menzel *13.6.1918 in Bochum

Weiterer Lebensweg

13.12.1914 Martin Salomon als Wehrmann der 11. Kompagnie des RIR Nr. 7, Gefechte in Poel, Kapelle leicht verwundet gemeldet in Preußische Verlustlisten

10.11.1938 Novemberpogrom, vermutlich in Wuppertal

17.5.1939 mit Sohn Erwin in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Ruth Menzel mit Eltern und Schwester Margot in Bochum bei der Volkszählung

30.9.1942 Käte Salomon ins Pflegeheim „Wickenburg“ auf den Gelände des Schloßhof

Der Auschwitz-Transport von Sohn Erwin in der Fabrikaktion

Sohn Erwin heiratet vermutlich 1943 nach Transportankündigung

Anfang März 1943 reichsweite Fabrikation besonders in Berlin, Breslau und Westfalen; die 300 überwiegend in kriegswichtigen Betrieben Zwangsarbeit verrichtenden Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg wurden im Saal der Gastwirtschaft Gerold am Brackeler Hellweg war in Dortmund als Sammelstelle interniert.

In der Nacht vom 1./2.3.43 war die Gaststätte Zur Börse am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs zugleich Zwischenstation für Juden aus einen Koppelzug, der von Stuttgart kommend über Trier durch das Ruhrgebiet geführt wurde und bereits 212 Menschen aus Württemberg, Baden und dem Rheinland aufgenommen hatte. Am 2.3.43 fuhr dieser Zug mit nunmehr über 500 Juden vom Dortmunder Südbahnhof aus weiter in Richtung Bielefeld, wo etwa 250 Menschen für den Transport im Saal der Eintracht am Klosterplatz gesammelt wurden.

2.3.1943 40 Stunden im geschlossenen Güterwaggon, Transport Bielefeld über Hannover – Erfurt – Dresden nach Auschwitz

3.3.1943 Ankunft und Selektion der ‚Alten Rampe‘ am Güterbahnhof von Auschwitz;

Käthe Salomon im „Siechenheim Wickenkamp“

30.9.1942 Käthe Salomon aus Bochum ins Pflegeheim „Wickenkamp“ auf den Gelände des Schloßhof

Zusammen mit zwei weiteren Frauen aus dem Judenhaus Wilhelmstraße 16 (ehem. jüd. Schule) in Bochum: Amalie Graf geb. Goldschmidt und Katharina (Gisela) Broch geb. Donnebaum

12.5.1943 die beiden Bochumerinnen Amalie Graf und Katharina Broch aus dem Altenheim Wickenkamp, Bielefeld mit Transport XI/2 nach Theresienstadt; insgesamt 40 Deportierte

29.6.1943 Käthe Salomon mit vier weiteren Bewohnerinnen aus dem Altenheim Wickenkamp, Bielefeld mit Transport XI/3, 33 nach Theresienstadt; zusammen mit den verbliebenen Mitarbeitern der RVJD-Bezirksstelle Westfalen; Deportierte: 33

26.8.1943 Tod von Käthe Salomon mit Enteritis in der Siechenkrankenstube in Theresienstadt

Gedenken

30.8.1999 Pages of Testimony für Erwin, Ehefrau Ruth und seine Mutter Käthe Salomon von der Nichte Ernestine Silbermann-Berg aus Buenos Aires

Grabstein für Ehemann Martin Salomon auf dem jüdischen Friedhof in Bochum

Quellen

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

Hartmann, Jürgen, Die Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Bielefeld 1939-1943, in: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, 25/2021, S. 68-151. URL

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957564

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957726

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de10283

https://www.holocaust.cz/de/datenbank-der-digitalisierten-dokumenten/dokument/98195-salomon-k-the-todesfallanzeige-ghetto-theresienstadt/

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/XI3-1.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5077557

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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