Jacobs Helene

Helene ‚Nora‘ Jacobs

*16.12.1884 in Heiligenhaus; ✡ nach 1941 in Minsk

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Salomon Jacobs *30.11.1848 in Heiligenhaus; ✡1.9.1935 in Heiligenhaus 

Mutter Louise Voß *1844 in Würselen; ✡ 30.6.1925 in Heiligenhaus 

Großmutter Julie Steinberg *1821 in Winterberg; ✡ 1896 in Hagen

Geschwister

Helene Jacobs *7.2.1874 in Heiligenhaus; ✡21.7.1942 Düsseldorf ->Theresienstadt; oo Schieren

Gustav Jacobs *22.4.1878 in Heiligenhaus; ✡November 1943 in Auschwitz; oo Regine Oppenheimer (1890-1928); oo Johanna Laser

Meta Jacobs *27.3.1880 in Heiligenhaus; ✡24.7.1944 im KL Riga Kaiserwald; oo Isidor Herz

Hedwig Jacobs *1881 in Heiligenhaus; ✡1.12.1882

Arthur Jacobs *15.2.1883 in Heiligenhaus; ✡26.1.1942 Schloß Hartheim 14f13 Euthanasie; oo Maria Braunfeld

Adele Jacobs *1888 in Heiligenhaus; ✡14.7.1939 Heilanstalt Grafenberg

Nichten und Neffen

Herta Jacobs *16.1.1918 Frankenau; 2002 USA; oo Rothschild

Edith Jacobs *19.12.1920 in Gelsenkirchen; ✡nach 1941 in Minsk

Margot Jacobs *14.6.1923 in Gelsenkirchen; ✡11.4.2022 in Culver City; oo Max Zeiss

Julius Leopold Jacobs *19.10.1925 in Gelsenkirchen; ✡14.6.1970 in Israel; oo Edna Eisenstein

Luise Jacobs

Beruf

Adressen Heiligenhaus, Albert-Kiekert-Straße 15, Hauptstraße 252; Berlin; Dorsten

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 in Berlin-Lichterfelde bei Minderheiten-Volkszählung

Umzug nach Düsseldorf in die Harleßstraße 8; dort wohnen die Hausbesitzerin Witwe Bertha Gumpert, die ledigen Geschwister ihres 1928 verstorbenen Mannes Sally aus Bochum-Werne: Louis und Cäcilie Gumpert (Eltern Philipp Gumpert und Rosalia Heymann), ihre Tochter Rosa Gumpert und Ehemann Jakob Sass sowie als Mieter Minna und Otto Maas

10. 11.1941 Helene Jacobs ab Düsseldorf nach Minsk, Ghetto

18.11.1941 Nichte Edith Jacobs ab Hamburg ins Ghetto Minsk

Häftlingseuthanasie in Hartheim

5.12.1936 Bruder Artur in Heiligenhaus verhaftet, in Haft bis Juni 1937

Juni 1937-2.9.1940 Artur im KL Sachsenhausen

3.9.1940 von Sachsenhausen nach Dachau

23.1.1941 Artur Jacobs von Dachau ins KL Neuengamme

14.9.1941 Ankunft von Artur Jacobs im KL Dachau

26. 1.1942 Artur verlegt von Dachau in die Tötungsanstalt Hartheim Häftlingseuthanasie 14f13

26. 1. 1942 Tod von Arthur in der Tötungsanstalt Hartheim

Schicksal der Familie

17.5.1939 Bruder Gustav mit Ehefrau Johanna und Sohn Leopold in Gelsenkirchen bei Minderheiten-Volkszählung

27.1.1942 Bruder Gustav mit Ehefrau Johanna und Sohn Leopold ab Gelsenkirchen nach Riga

Eigentlich sollte im Dezember 1941 deportiert werden, aber wegen der Weihnachtszeit und der Urlauberzüge für die Wehrmacht wurde der Termin auf den 27. Januar verlegt. Der Zug startete in Gelsenkirchen mit 377 Juden; aus Recklinghausen kamen 70 dazu, in Dortmund 293 Juden sowie 64 aus Bochum und weitere Juden aus anderen Orten der Region. Insgesamt waren es 938 Personen, die am 1. Februar 1942 in Riga eintrafen

2.11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto Riga

5.11.1943 Tod von Bruder Gustav mit Ehefrau Johanna in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau

1946-1948 Neffe Leo als Riga-Überlebender auf dem Gehringshof (IRO Camp 553, zuvor Hachschara -Lager) mit Onkel Ignaz Steuer

Gedenken

18.1.1978 Pages of Testimony von Nichte Herta Rothschild

2.5.1996 Pages of Testimony von Nichte Luise Jacobs in Wateringen/NL

5.10.2021 Stolperstein für Edith Jakobs in Hamburg, Hoheluftchaussee 91/93

11.6.2022 Stolpersteine für Helene Jacobs und die Geschwister Gustav, Adele, Meta in Heiligenhaus, Hauptstraße

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887423

http://www.gelsenzentrum.de/fotos_juedisches_leben.htm

Luise Jacobs, Mord in Schloß Hartheim, Klartext, 2011

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887423

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887446

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862024

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887501

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887536

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Jacobs%20Margot%22%7D

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127-Gelsenkirchen7.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411110-Duesseldorf25.jpg

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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