Friedländer Günther

Günter Friedländer

*3.11.1921 in Berlin; ✡9.10.1941 in Mauthausen

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Kurt Friedländer *5.1.1892 in Zoppot; ✡10.9.1943 in Auschwitz

Mutter Henriette Baruch *28.8.1891 in Agnessen; ✡10.9.1943 in Auschwitz

Tante Margot Friedländer-Klein

Geschwister

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Berlin; Rotterdam, Middellaan; Amsterdam,  Zoonstraat

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

1933 Flucht mit den Eltern aus Berlin nach Rotterdam

18.12.1933 in Amsterdam gemeldet aus Hillegersberg /Rotterdam kommend

5.11. 1940 Gunter Friedländer in einem Amsterdamer Polizeibericht als des Portemonnaie-Diebstahl Beschuldigter; letztlich wird vermutet, das Portemonnaie sei verloren gegangen

Zweite große Razzia in Amsterdam, Juni groep

20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD der SS; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht;

14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam auf der Bernard Zweerskade ist Anlass für Verhaftungswelle

Juni 1941 Zweite große Razzia in Amsterdam; der SD geht bei dieser Razzia anders vor als bei der ersten Razzia im Februar 1941, bei der  Juden wahllos auf der Straße aufgegriffen und festgenommen wurden; bei der zweiten Razzia nutzen die Deutschen Adresslisten und gehen gezielt zu den Häusern von dem sie wissen, dass dort Juden leben.

11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“

11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 vorwiegend Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert; von ihnen werden vier, die keine vier jüdischen Großeltern haben, freigelassen.

22.6.1941 Deportation der 296 in Schoorl Inhaftierten in das KL Mauthausen; dort werden sie durch extrem harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente ermordet; keiner überlebt das Jahr 1941

9.10.1941 Tod in Mauthausen laut Sterbeurkunde „Halsphlegmone“

Die Deportation der Eltern nach Auschwitz

3.12.1942 beide Eltern eingewiesen im Judendurchgangslager Westerbork; Vater Kurt als Frontkämpfer zunächst zurückgestellt vor Transport

10.2.1943 Vater Kurt in der Strafbaracke 67

7.9.1943 beide Eltern deportiert von Westerbork nach Auschwitz

Gedenken

4.11.1946 Suchanfrage von Tante Margot Friedländer Klein

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1010718

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1018206

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Friedl%C3%A4nder%201921%22%7D

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5148764

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/106696132

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130289426

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5148765

http://www.joodsmonument.nl/en/page/154361/gunther-friedlander

Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938

www.werkdorpwieringermeer.nl/

https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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