Rudi Abraham Herz
*6.3.1905 in Aachen; ✡ 7.3.1997 im Kibbuz Yawne
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Noe Herz *22.1.1869; ✡ 10.9.1947 in Kwuzat Yawne, Rehovot
Mutter Carola Friedländer *19.1.1878 in Aachen; ✡ 23.8.1955 in Kwuzat Yawne, Rehovot
Geschwister
Margarete Herz *11.4.1904 in Aachen; ✡1978 in Israel; oo Eli Berlinger
Benjamin Walter Herz
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Aachen; Hattenhof; Kwuzat Yawne, Rehovot
Heirat Ilse Lazarus *26.4.1907 in Lübbecke; ✡1972 im Kibbuz Yawne
Kinder
Elchanan Herz *7.10.1940 in Haifa; ✡Juli 2015 in Jerusalem
Und vier weitere
Weiterer Lebensweg
1923-1925 als Kaufmann tätig
1925-1926 Hachschara in der Landwirtschaft
1927-1929 Ausbildung zum Diplom- Landwirt
Mitglied des Misrachi und des Bachad
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
1929 Rudi Herz als Betriebsleiter in das jüdische Hachscharalager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
9.6.1932 erscheint ein zweiseitiger Artikel in der Zeitschrift „Der Israelit“ :
„Inzwischen ziehe ich mich ins ‚Misrad‘ (das Büro) zurück, wo der oberste Leiter, Direktor in Kniehose und Hemdsärmeln mit schwieligen Händen, der treffliche Rudi Herz und der Sekretär, akademisch gebildeter Handelslehrer von Beruf, mir liebenswürdig die nötigen Auskünfte erteilen.“
1932 abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Palästina
1933 Auswanderung nach Palästina; Mitgründer des Kibbuz Rodges in Rohovot
1934-1937 Leiter des Bachad und der religiösen Jugendalija in Deutschland
10.3.1936 Einreise von Vater Noa auf der SS Jerusalem in Haifa
1938 Rückkehr von Rudi Abraham Herz nach Palästina in den Kibbuz Rodges-Yawne
Gedenken
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Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf