Emmerich Hans

*10.11.1924 in Arnsberg; ✡26.4.1991

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Alfred Emmerich *10.1.1885 in Freienohl; ✡in Bolivien

Mutter Irma Schreiber *14.6.1894 in Hörde (Dortmund); ✡4.2.1978 in Portland

2. Ehe der Mutter mit Adolph Lehmann *24.3.1880 in Darmstadt; ✡2.6.1962 in Portland; Adolf Lehmann war zuvor mit Emma Kahn (1889-1952) verheiratet

Großvater Albert Schreiber; ✡

Großmutter Rosa Eppinghausen; ✡

Onkel/Tante

Eugen Schreiber *6.6.1895 in Annen ✡19.6.1895 in Annen;

Rudolf Schreiber*19.4.1899 in Annen; ✡ 1944 in Serbien; Irene Günsberger *1892 in Ungarn;

Trude Schreiber *13.4.1903 in Annen; ✡2.5.1945 in Tröbitz; oo Elieser Gumpert

Schwester

Ruth Emmerich *30.1.1927 in Köln; ✡23.11.1992 Portland, Oregon; oo Sigi Schnell (*4.10.1922)

Beruf

Adressen Arnsberg, Bahnhofstraße 104; Bolivien; Portland

Heirat 6.11.1949 Marianne Capauner *6.12.1928 in Breslau

Kinder

Zwei Söhne, eine Tochter oo Lenzini

Weiterer Lebensweg

1939 Hans Emmerich zur Hachschara ins jüdische Gruppenauswanderer-Lehrgut Groß Breesen

17.5.1939 beide Eltern in Arnsberg bei Minderheitenzählung

17.5.1939 Hans im Hachscharalager Groß-Breesen bei Trebnitz bei Minderheitenzählung

17.5.1939 Tante Trude in Parchim bei Minderheiten-Volkszählung

28.7.1939 Emigration der Familie Emmerich nach Bolivien

Zwischen 1938 und 1940 nahm Bolivien ca 7000 jüdishe Flüchtlinge aus Deutschland auf

Nach dem Tod des Vaters Auswanderung nach Oregon

Die Odyssee des Onkels Rudolf

15.2.1919 Reifezeugnis des Realgymnasiums Witten

21.2.1919-22.4.1920 Studium der Zahnmedizin in Münster

Studium der Zahnmedizin in München

21.11.1921 Approbation als Zahnarzt in München

10.7.1923 Zulassung als Zahnarzt in Bukarest

14.2.1926 Heirat mit Irene Günsberger in Budapest

1.10.1929 in Unterkochen

1920-1933 Mitglied im Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten

15.3.1933 Brief von Dr. Rudolf Schreiber an die württembergische Polizei wegen der Beschlagnahmung seiner persönlichen  Militärwaffe, seit 1918 in seinem Besitz

1934 Emigration nach Ungarn

1936 Flucht nach Italien

12.10.1936 gemeldet in Mailand

1940 in Rom

Flucht nach Serbien 1942 in Prokuplje

10.2.1942 Brief von Dr. Rudolf Skabar (offenbar das Pseudonym von Rudolf Schreiber) in Prokuplje an das lokale Versicherungsamt, wo er sich als Zahnarzt anbot

Ortswechsel nach Nis, Cara Nicola 14

6.4.1941 Einmarsch der Wehrmacht in Serbien

In der Liste sind Personen aus Nisch aufgeführt, welche bei den Massenerschießungen am Hügel „Bubanj“ und im KL Sajmiste / Zemun umkamen

Seine Frau Irene überlebt

28.2.1948 die Witwe Irene Schreiber lässt ihren Ehemann Rudolf vom Bezirksgericht Belgrad offiziell für tot erklären

Tante Gertrud Gumpert in Parchim, Hamburg, Westerbork, Bergen-Belsen

17.5.1939 Tante Trude in Parchim bei Minderheiten-Volkszählung

10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

23.4.1945 Ankunft des „Verlorenen Zuges“ in Tröbitz, Fahrt endet an der gesprengten Elsterbrücke

2.5.1945 Tod der Tante im Notlazarett der Roten Armee in Tröbitz Nordfeld bei Fleckfieberepidemie; beigesetzt im Massengrab in Tröbitz Nordfeld

Gedenken

Beisetzung der Mutter Irma Lehmann, der Schwester Ruth Schnell und des Stiefvaters  Adolph Lehmann auf dem Ahavai Shalom Cemetery, Portland

Quellen

https://collections.yadvashem.org/he/documents/9577202

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129110921

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de872054

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org/bio/4875b8b7-bc6c-437f-b98b-7d04be787488

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de968704

Namensverzeichnis von im Oktober 1941 im Dorf Zasovica bei Schabac erschossenen Juden

https://collections.arolsen-archives.org/en/search?s=Zasovica

Schreiber Irma

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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