Soommerfeld Ruth

Ruth Sommerfeld (auch Sonnenfeld)

*23.9.1924 in Breslau

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater unbekannt

Mutter unsicher Rosa Sommerfeld geb. Gotthilf *27.7.1885 in Turza; ✡29.11.1941 im Fort IX in Kauen

Geschwister –

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Breslau; Steckelsdorf

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Ruth Sommerfeld in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung

Ruth Sommerfeld zur Hachschara ins Landwerk Steckelsdorf Ausbau bei Rathenow; Träger war ursprünglich der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Die Schließung des Landwerk Steckelsdorf

21.5.1942 schriftliche Ankündigung der Schließung

24.5.1942 offizielle Schließung, nur die Stammbelegschaft des Landwerks verbleibt und 15 Zwangsarbeiter der optischen Industrie in Rathenow

28.5.1942 Antrag des Oberfinanzpräsidenten von Berlin, das Deutsche Reich als

Eigentümer der Grundstücke des Landwerkes Steckelsdorf einzutragen.

15.6. 1942 das Deutsche Reich eingetragen als Eigentümer der Liegenschaften Steckelsdorf

11.7.1942 Ruth Sommerfeld deportiert aus Steckelsdorf unter Leitung des Steckelsdorf-Madrich Kurt Silberpfennig auf Transport Magdeburg – Dessau-Berlin nach Auschwitz; 52 Chawerim kamen aus dem ehemaligen jüdischen Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow II

13.7.1942 Ankunft und Selektion der 52 Chaluzim aus Steckelsdorf in Auschwitz

„Noch aus der Bahn bekommen wir eine Karte, abgestempelt hinter Breslau. Sie schreiben, dass sie in Richtung Auschwitz fahren. Dann haben wir nie wieder etwas von ihnen gehört. Auch in den Karteien von Auschwitz (Borinski arbeitete in Auschwitz in der SS-Kommandantur, FJW) konnte ich keinen von den mir namentlich bekannten finden, noch haben unsere Chawerim während der Lagerzeit oder auch nach der Befreiung etwas von irgendjemanden von ihnen gehört. Nur ein erschütterndes Zeichen fand ich. Als wir in der SS-Wäscherei in Auschwitz (Kommandantur) arbeiteten, brachte mir eines Tages eine Chawerah aus der SS-Wäsche eine Unterhose, die mit vollem Namen´: Kurt Silberpfennig, gezeichnet war.“

Tod von Ruth Sommerfeld 1942 in Auschwitz

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1163986

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de971667

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de971664

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385341

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70387514

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127207648

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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