Edith Bravmann
*17.12.1921 in Fischach ; ✡ 3.9.43 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Simon Bravmann *26.6.1879 in Oberaltertheim; ✡ Piaski vor 1945
Mutter Rosa Marie Hermann *6.10.1893 in Forchheim; ✡ Piaski vor 1945
Geschwister
Irma Bravmann *3.6.1929 in Fischach; ✡ Piaski vor 1945
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Fischach, Ortsstraße 15; Würzburg; Gailingen; Steckelsdorf bei Rathenow;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
16.11.1938 Flucht in die Niederlande, Hachschara im Kibbuz Beverwijk bei Velsen
Rückkehr nach Deutschland
17.5.1939 Edith Bravmann erfasst in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 beide Eltern und Schwester Irma in Fischach bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau
Edith Bravmann zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf-Ausbau bei Rathenow im Landkreis Jerichow II; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger war zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD. Das Anwesen gehörte als Jagdvilla einem Berliner Industriellen, der es einschließlich der dazugehörigen Gärtnerei 1936/37 seiner Jüdischen Gemeinde zur Einrichtung eines Erholungsheims schenkte.
Erneute Flucht in die Niederlande
21.11.1940 Jeugdherberg De Kleine Haar, Dortherweg 34, Kring van Dort (Gorssel)
8.4.1941 in den Hachschara-Kibbuz Laag-Keppel
1.5.1941 Arbeit als Küchenhilfe
Der Kibbuz bestand von 1941 bis zur Räumung im März 1943
1942 die Chaluzim des Kibbuz Beverwijk kommen hinzu
29.3.1943 Ankündigung der „Evakuierung“
10.4.1943 Verhaftung und Verbringung in das KL Vught
2.7.1943 Verlegung der Kibbuz-Gruppe in das Judendurchgangslager Westerbork
3.7.1943 in Westerbork, Baracke 63
31.8.1943 Deportation ab Westerbork nach Auschwitz
Tod von Edith Bravmann in Auschwitz, keine weiteren Daten bekannt, Todesdatum unbekannt
Deportation der Familie nach Piaski
Verbringung der Eltern und Schwester Ruth aus Fischach in das Sammellager Milbertshofen in München
4.4.1942 Transport ab München in das Ghetto Piaski
Keine weiteren Daten bekannt
Gedenken
–
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de847822
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de847832
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de847852
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de847873
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130266853
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11194902
www.dokin.nl/deceased_children/sara-edith-bravmann-born-17-dec-1921/
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Einreiselisten Israel
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf
Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.
<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]
Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989
Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328
Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988
Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020