Bromberger Siegmar

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Bernhard Benjamin Bromberger *13.3.1877 in Posen; ✡19.2.1943 in Auschwitz

Mutter Lina Neumark *1.10.1880 in Szillen; ✡19.2.1943 in Auschwitz

Geschwister

Baruch Bromberger/Barnea*31.8.1918 in Adelnau ; ✡ 5.11.1994  in Baltimore

Joseph Bromberger/Barnea*3.1.1910 in Adelnau ; ✡ Febr. 1989 in Forest Hills; oo Podholzer

Ruth Bromberger*12.11.1914 in Adelnau ; ✡ 2003 Tel Aviv; oo Alexander Asch

Beruf Dr. phil. in Germanistik; Leiter im Landwerk Steckelsdorf

Adressen Adelnau; Berlin; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat Batia Hinda Zalasnik *22.11.1910; ✡8.11.1990

Kinder

Weiterer Lebensweg

Oktober 1929 bis Mai 1934 Studium der Germanistik an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin

Abschluss und Promotion zum Dr. phil.

25.8.1938 Ankunft in Tel Aviv von Schwager Alex Asch mit Kapitalisten Zertifikat Kategorie A und der Schwester Ruth als Ehefrau mit Zertifikat der Kategorie D

17.5.1939 beide Eltern in Berlin Mitte bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

Madrichim 1940 Chaim Grosz und Richard Heymann

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

Keine weiteren Daten bekannt

27.6.2000 Tod von Azriel Bromberger in Jerusalem

Deportation der Eltern nach Auschwitz

19.2.1943 beide Eltern auf dem 29. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Gedenken

Pages of Testimony für die Eltern von Azriel Bromberger

2.5.1955 Pages of Testimony für Manfred Litten (Steckelsdorf Madrich) und Gideon von Ezriel. Sigmar Bromberger

Quellen

Jüdische Studierende an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1933 bis 1938

https://www.hu-berlin.de/de/ueberblick/geschichte/juedische-studierende/namensliste

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212259

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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