Alexander Horst

Horst Elias Rubin Alexander

*12.7.1921 in Leipzig; ✡ 2.2.2003 in New Jersey

(wird verwechselt mit Horst Alexander *14.3.1921 in Leipzig)

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Carl Alexander *?

Mutter Jenny Schaine Schuster/Zumer* 16.2.1891 in Horodenka; ✡ vor 1945 in Horodenka

Geschwister

Bernhard Alexander *31.10.1913 in Leipzig; ✡ 4.10.2016 in Jerusalem; oo Shoshana Wein

Paul Alexander *30.10.1915 in Leipzig; 4.3.1945 in Buchenwald; oo Judes Wapnitzki *18.5.1921 in Köthen; Nov. 1943 in Riga

Gustav Alexander *29.3.1920 in Leipzig; 20.5.2001 in Houston; oo Jetti Segal; oo Ester Alkonik

Frieda Alexander *1929; 1945 in Buchenwald?

Toni Schuster-Alexander *22.8.1931 in Leipzig; 1945 in Buchenwald?

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant; Uhrmacher bei MACY‘sstore

Adressen Leipzig, Nordstraße 33; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat Judes Alexander geb. Wapnitzki *18.5.1921 in Köthen; Nov. 1943 in Riga

Kinder Dewora Alexander *4.4.1949 in Leipzig

Weiterer Lebensweg

Vater Karl, Chemiker; Flucht nach Mailand

24.4.1933 Emigration von Bruder Bernhard nach Frankreich

20.1.1936 Bruder Gustav nach Hachschara auf Alija nach Palästina; Einreise in Haifa mit Studentenzertifikat Kategorie B (III)

10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom in Leipzig

17.5.1939 Horst Alexander in Leipzig, Nordstraße 33bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Horst Alexanderin Steckelsdorfbei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Madrichim 1940 Chaim Grosz und Richard Heymann

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

1939 Flucht von Horst Alexander nach Frankreich

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

1.9.1939  -28.2.1942 Horst Alexander im Internierungscamp Argeles-Sur Mer

Fremdenlegion?

Bis 31.5.1945 Internierungscamp in Algerien

Alija nach Palästina

2.2.2003 Tod von Horst Alexander in New Jersey

Ermordung des Bruders Paul in der Todesbaracke von Buchenwald

1940 in St Cyprien ; über Drancy nach Auschwitz

10.2.1945 Verlegung des Bruders Paul von Groß Rosen nach Buchenwald; Auschwitz-Nr. 176534

19.2.1945 Aufnahme in die Krankenbaracke

4.3.1945 Tod des Bruders Paul in Buchenwald; im Frühjahr 1945 wurde hunderte mit Phenol-Injektionen im Krankenblock 65 von Buchenwald ermordet.

Häftlingspfleger Louis Gymnich, Blockältester der „Todesbaracke“

Die Todesbescheinigung ist nicht von einem Arzt, sondern vom Häftlingspfleger Louis Gymnich, KPD, Blockältester der „Todesbaracke“, unterschrieben. Der Block diente auch als Schleuse, um bedrohte Kommunisten mit der Identität von Verstorbenen auszustatten.

21.1.1942 Judes und Tochter Dewora Alexander von Leipzig nach Riga

Pauls Ehefrau Judes und Tochter Dewora Alexander (*4.4.1939 in Leipzig) waren bereits bei der Räumung des Ghetto Riga im November 1943 nach Auschwitz deportiert

Gedenken

20.5.1955 Pages of Testimony für Bruder Paul von Bruder Gideon Alexander

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de37890

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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