Adler Anna

Anna Adler

*15.4.1923 in Ermyhalyfalva, Ungarn/Valea bei Mihai, Rumänien; ✡ ?

Staatsangehörigkeit Ungarn; Rumänien

Religion jüdisch

Vater David Adler; ✡ ?

Mutter Sarolta; ✡ ?

Geschwister

Beruf landwirtschaftliche Arbeiterin; Schneiderin

Adressen Valea bei Mihai; Hattenhof Nr. 36;

Heirat  Zweigenhaft

Kinder

Weiterer Lebensweg

1944 interniert im KL Stutthof, Häftlingsnummer 71414

12.2.1944 Verlegt aus dem KL Stutthof in das KL Neuengamme

14.4.1945 Befreiung im KL Bergen Belsen

Mai 1945 Verlegung in das Kasernengebäude der Wehrmacht in Celle

Auf einer Liste der Ausländer in Celle

15.7.1945 Eliaha Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz Buchenwald zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt.

Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen wegen der von Dobkin angekündigten Zertifikate auf den Gehringshof, u.a. Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rifka Kuperberg

25.8.1945 Ankunft der Beth-Jakov Gruppe von 12 Frauen und zwei MAPAI-Jungen um Rita Rivka Englard, Rachel Schnitzer aus Bergen Belsen (Mädchenschulorganisation Beth Jakob =Haus Jakob)

September 1945 nach Abreise der ersten Gruppe von 80 Chaluzim nach Marseille finden sich noch 20 auf dem Gehringshof und 20 auf dem Hof in Gersfeld.

Als der Kibbuz wuchs, teilte sich die Gruppe der Frauen/Mädchen in zwei Teile: Acht Mädchen blieben auf dem Gehringshof unter der Leitung von Rita Rivka Englard, während die übrigen in die neue Ausbildung in Gersfeld eintrat und von Rachel Schnitzer betreut wurde.

Anna Adler über den Kibbuz Buchenwald -Ableger in Gersfeld:

„Gleich nach meiner Ankunft wurde ich in die Küche eingeteilt. Ich hatte keine Ahnung, was ein Kibbuz ist, geschweige denn, was eine Pionierküche ist, aber ich habe es geschafft, sobald ich das Geheimnis entdeckt hatte. Wir haben gearbeitet, aber nur bis zum Nötigsten.“

28.2.1946 Registrierung im DP-Assembly Center Nr 138 in Fulda

15.6.1946 Medizinische Untersuchung im DP-Assembly Center Nr 138 in Fulda

4.4.1947 „Illegal Immigration“ (SS BIRIA?, KATRIEL JAFFE ?)

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

Das jüdische Umschulungs-/Hachscharalager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger war der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lager wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden.

Nach der Befreiung im Jahre 1945 wird der Hof zum „Kibbuz Buchenwald“, offiziell zum IRO-Camp Nr. 553

August/September 1945 Eröffnung des Nebenlagers in Gersfeld

Schließung des Kibbuz Buchenwald im Oktober 1948

Gedenken

Quellen

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Judith Tydor Baumel, Telefoninterview mit Anna Zweigenhaft 4. Juli 1991

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4410133

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66398693

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70590839

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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