Ganari Genia

Genia Genari Immerglück

*24.4.1926 in Krakau; ✡ ?

Staatsangehörigkeit

Religion jüdisch

Vater Immerglück *ca. 1894 in Wien; ✡ 1942 in Belzec

Mutter Chaya Bat Zalman Immerglück * ca. 1904; ✡ 1942 in Belzec

Geschwister

Sigmund Immerglick *ca 1924 in Krakau

Beruf landwirtschaftliche Arbeiterin

Adressen Czerwony Pradnik bei Krakau; Sosnowiec; Netzer Sereni

Heirat März 1946 in Föhrenwald Josek Ganari (geboren als Kanarek 24.11.1925; ✡ 22.11.1996

Kinder drei

Esti Ganari *24.1.1947; oo 1967 Zwi Zur

Ilana Ganari

Weiterer Lebensweg

Volksschule

Mitglied bei den polnischen Pfadfindern

1934-1939 Gymnasium

1938 Eintritt in die zionistische Jugendorganisation „Akiva“ wie ihr

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

6.9.1939 Besetzung von Krakau

Der Vater, Bruder Sigmund und die Onkel fliehen aus Krakau;

die Frauen der Familie ziehen in ein Dorf;

Ende September 1939 Rückkehr nach Krakau

Ghetto Krakau im Stadtteil Podgorze

3.3.1941 Einrichtung des Ghetto Krakau im Stadtteil Podgorze

März 1941 Einweisung ins Ghetto Krakau

Zwangsarbeit in und außerhalb des Ghettos

19. 3.1942 Verhaftung 50 prominenter Juden in Auschwitz ermordet.

28.5.- 8.6. 1942 Selektion und Verbringung von 6000 Juden ins Vernichtungslager Belzec, auch der Vater; die Mutter schließt sich freiwillig einem der Folgetransporte an.

Erschießung von 300 Krakauer Juden noch vor dem Transport im Ghetto, darunter der Ghettoälteste Artur Rosenzweig

1942 Genia mit Bruder Sigmund in einen neues Arbeitslager am Militärflughafen Krakau

27. und 28. 10.1942 Selektion im Ghetto; 7000 Juden nach Belzec und Auschwitz

13.3.1943 Liquidierung des Ghettos; Arbeitsfähige kommen ins Judenlager Plaszow, ab Januar 1944 Konzentrationslager; 2300 Juden deportiert nach Auschwitz

Judenlager und KL Plaszow

Das Zwangsarbeiterlager Płaszów entstand Oktober 1942 auf dem Gelände der jüdischen Friedhöfe in der Abrahama- und der Jerozolimska-Straße in den Stadtteilen Podgorze und Wola Duchacka.

In der Nähe von Piotrkow müssen sie Panzersperren bauen; anschließend in der Rüstungsfabrik der HASAG in Skarzysco Kamienna

Herbst 1943 Verlegung von Genia in das Judenlager  „Jerozolimska“ bei Plaszow; Bruder Sigmund in ein Lager in „Jahail“ (?), Töpferfabrik

Die HASAG -Lager in Skarżysko-Kamienna , Tschenstochau/ Częstochowa und Kielce

Sommer 1943 Einrichtung permanenter Lager bei den HASAG-Werken in Częstochowa, Skarżysko-Kamienna und Kielce

17.11.1943  Verlegung tausender Häftlinge in das Arbeitslager bei den HASAG-Werken in Skarżysko-Kamienna; drei Werke „Lager A, B und C“

Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik der HASAG

Nicht mehr Arbeitsfähige in den Wäldern der Umgebung vom Werkschutz erschossen.

31.7.1944 Verlegung der HASAG-Zwangsarbeiterinnen ins Stammwerk nach Leipzig

März/April 1945 Todesmarsch ab Leipzig;

Befreiung auf dem Todesmarsch durch die Rote Armee

Die Letekuma-Revival-Gruppe in Sosnowiec

Der spätere Ehemann Josek Kanarek  bekommt  als Mitglied in der Organisation Letekuma-Revival den Auftrag, in Sosnowiec eine Gruppe aufzubauen, die auf 70 Mitglieder anwächst; zu dieser Gruppe gehören auch Isaac Bacon und Rebecca Landau sowie Zeev Klein und Hanna Rosenfeld

Genia Immerglück schließt sich der Revival-Gruppe an.

Wegen seines „polnischen“ Aussehens soll Josek seine Gruppe getarnt mit griechischen Ausweisen – über Prag nach Deutschland bringen

Bricha über Tschechien nach München

Die Gruppe reist mit dem Zug über die tschechische Grenze unter der Vorspiegelung sie wären griechische Heimkehrer und mit falschen Papieren; BRICHA nach Prag, dann nach Deutschland;

Auf diesem Transport waren auch Josek Kanarek, Elijahu Szaniecki, Isaac Bacon und Rebecca Landau sowie Zeev Klein und Hanna Rosenfeld. Nach sechs Wochen in Prag kommen sie nach München ins DP Camp Zeilsheim.

Als erstes gehen sie in das jüdische DP-Camp Föhrenwald

März 1946 Heirat von Genia Immerglick mit Josek Kanarek

26.3.1946 Umzug in das Jüdische DP Lager Hochland, ein Nebenlager von Föhrenwald bei Königsdorf, Bad Tölz, Oberbayern

Von dort werden sie von Soldaten der Jewish Brigade in einer Bricha-Aktion nach Frankreich geschleust und dann mit der Bahn nach Marseille.

Alija Beth auf der SS LATRUN

1.11.1946 Ankunft des Ehepaar Kanarek zusammen mit der „Revival“-Gruppe in Haifa auf der SS LATRUN von Marseille mit 1275 Ma’apilim; alle werden in ein britisches Detentionlager auf Zypern verbracht.

2.11.1946 -Mitte Mai 1946 sieben Monate im britischen Internierungslager auf Zypern

15.5.1947 Ankunft in Haifa mit Ehemann Josek und der „Revival“-Gruppe von etwa 35 Chaluzim auf der SS CYPRUS

Für einen Monat in das Britische Aufnahmelager Atlit bei Haifa

Juni-Juli im Auffanglager der Jewish Agency in Kiryat Shmuel

Mitte Juli 1947 mit der „Revival“-Gruppe von 35 in den Kibbuz Ein Gev; Arbeit als Landwirt und Wachmann

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs; der Kibbuz Ein Gev wird von der syrischen Armee mit Panzern belagert. Ein Mitglied der Revival-Gruppe kommt ums Leben.

Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni

2.5.1949 Wechsel von Genia und Josek Ganari aus Ein Gev mit 23 Leuten aus der „Revival“-Gruppe in den Kibbuz Buchenwald

Gedenken

Quellen

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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