Millul Margalit

Margalit Milul geboren Italia Ascarelli

*3.4.1917 in Rom; ✡ ?

Staatsangehörigkeit italienisch

Religion jüdisch

Vater Emanuel Ascarelli *28.12.1865 in Rom; ✡ 1959 in Rome

Heirat der Eltern 1898

Mutter Margherita Tagliacozzo *23.9.1871 in Neapel; ✡ 1941 in Rom

Großvater David Ascarelli; ✡ 11.4.1901

Geschwister

Emma Ascarelli *27.2.1900 in Rom; ✡ 2.2.1987 in Afula; oo Romeo die Castro

David Ascarelli *1901 in Rom; ✡ Oktober 1950; oo Ada Tagliacozzo

Elena Ascarelli *1902 in Rom; ✡ ?

Ricardo Ascarelli *1903 in Rom; ✡ 10.1.1965 USA

Vittorio Ascarelli *1905; ✡ Juli 1947

Regina Ascarelli *17.6.1907; ✡ 30.9.1967; oo Leone Lattes

Ruggero Ascarelli *16.7.1910; ✡ ?

Beruf Kinderpflegerin, Bibliothekarin

Adressen Rom, Strada Viminale;;

Heirat Elijahu Milul

Kinder

 Omri Millul

Dany Milul

Weiterer Lebensweg

Margalit Milul berichtet:

„Enzo Serenis Mutter war die Cousine meiner Mutter. Wir besuchten ihr Haus viele Male, und ich wusste von ihm. Viele Juden aus Rom sahen seine Mutter als arm an, weil der so talentierte Sohn nach Palästina ging.“

1924-1929 Besuch der italienischen Pestalozzi-Volksschule

2 Jahre Umberto- Gymnasium

5 Jahre Tasso Gymnasium mit Abschluss

3 Jahre Lyzeum

1939 Abschluss des Universitätsstudium in Geisteswissenschaften

Bis 1943 in Rom mit dem Vater und den beiden Brüdern Vittorio und David

25.7.1943 Sturz des faschistischen Mussolini-Regime durch oppositionelle Faschisten und Monarchisten

8.9.1943 Die Wehrmacht besetzt Italien

Oktober 1944 Italia flieht mit dem Vater und zwei Brüdern nach Villa Santa Maria in den Abruzzen

6.10.1943 Massendeportation der Juden Roms durch die deutschen Besatzungsbehörden.

Bruder Vittorio arbeitet im illegalen Widerstand in Rom

Sie verlassen Villa Santa Maria und gehen nach Borello. Sie dort nicht bleiben unf fahren nach Bari und Foggia, das bereits von den Engländern besetzt ist. Sie treffen auf Soldaten der Jewish Brigade, u.a. Bruno Sabaledi, der später auch in Givat Brenner ist.

4.6.1944 Befreiung Roms durch die US-Army

Oktober 1944 Rückkehr nach Rom mit dem Vater

März 1945 erste Alija-Gruppen aus Rom nach Palästina

2.5.1945 Kapitulation der Wehrmacht in Italien

Herbst 1945 durch den Ausfall einer Gruppe Chaluzim, werden Zertifikate frei. Sie fährt ab Cinecitta mit einem Gruppen-Transport im Güterwagen nach Tarent

28.10.1945 Ankunft in Haifa mit dem englischen Kriegsschiff HMS Princess Kathleen (?)

Sie geht zunächst in den Kibbuz Givat Brenner, wo viele Italiener waren.

Eine Gruppe von 20 Kibbuzniks gründet den Kibbuz Regavim.

14.5.1948 Proklamation der Unabhängigkeit, Staatsgründung Israel

Im anschließenden Unabhängigkeitskrieg müssen sie mehrfach den Ort wechseln.

Der Kibbuz Regavim schickt sie zur Ausbildung als Kinderpflegerin in ein Kibbuz-Seminar

Margalit berichtet über die Spaltung der Kibbuz-Bewegung im Oktober 1951

„Zur Zeit der Teilung wollte Eliyahu nicht in Regavim sein [mit der Atmosphäre des Kommunismus, die dort herrschte], und da wir hörten, dass die Italiener von Givat Brenner nach Netzer ziehen würden, beschlossen wir, auch nach Netzer zu gehen. Im Oktober 1951 zogen wir – ich, Eliyahu und Omri, Luisa und Meir Serbi und Uzi, Eliyahus Vater, und Gad Castello – von Regavim nach Netzer. Die Freunde von Givat Brenner waren noch nicht angekommen. Wir wohnten in Hütten, die sich hinter Haus A (dem Atelier) befanden. Ich war damals mit Danny schwanger.“

Im Kibbuz Netzer ist sie auf verschiedenen Positionen tätig, als Kinderbetreuerin, in der Gärtnerei, im Speisesaal

1972-2005 Leiterin der Schul- Bibliothek

Im Interview mit Nurit Bacia-Cohen spricht sie über die Shoa-Überlebenden im Kibbuz:

„Heute kann ich sagen, dass es mir damals sehr schwer gefallen ist zu verstehen, was die Freunde in den Lagern durchgemacht haben. Ich habe das erst verstanden, nachdem ich in der ersten Zeit angefangen habe, darüber zu lesen, sie haben nicht einmal von den Lagern erzählt oder gesprochen. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihnen, aber wegen der Vergangenheit und der anderen Kultur war es schwer für mich. Erst nach langer Zeit, als sie anfingen, meinen Kindern und Enkelkindern davon zu erzählen, und ich Bücher las, begann ich zu verstehen.“

Gedenken

Quellen

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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