Malz David

David Malz

*14.2.1924 in Berlin; ✡ 20.5.1991 in Netzer Sereni

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater  unbekannt

Mutter Brendla Malz *15.12.1895 in Krakowiec, Galizien; ✡ ?

Tante Chana Beile Klausner geb. Malz *29.1.1891 in Krakowiec; ✡ 8.9.1942 in Riga

Tante Adela Kohane geb. Malz *26.2.1883 in Krakowiec; ✡ 1940 in Tarnow

Geschwister

Simon Malz *29.9.1925 in Berlin; ✡ 30.11.1941 in Riga Rumbula

Beruf Schlosser, landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen Berlin, Wadzeckstraße 3a, Petersburger Platz 1

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 David Malz mit seinem Vater und einem älteren Bruder in Berlin im Novemberpogrom verhaftet

Internierung als „Aktionsjude“ in „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen

17.5.1939 David Malz mit Mutter Brendla und Bruder Simon in Berlin, Wadzeckstraße 3a bei der Minderheitenzählung

Die zweite Polenaktion

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

7.9.1939 reichsweite Verhaftung jüdischer Männer mit polnischen Wurzeln als „feindliche Ausländer“

21.9.1941 Verlegung in das KL Sachsenhausen

25.10.1942 Überstellung von 454 Häftlingen aus Sachsenhausen in das KL Ausschwitz zum Aufbau des Buna-Werks in Auschwitz Monowitz

25.10.1942 an der Rampe in Auschwitz wird er zur Zwangsarbeit im „Arbeitslager Buna“ Monowitz selektiert; er bekommt die Auschwitz-Häftlingsnummer 70107 in den linken Unterarm tätowiert.

Der Todesmarsch von Auschwitz

15.1.1945 die Häftlinge in Auschwitz hören den russischen Kanonendonner 30 km aus dem Osten

18.1.1945 Evakuierung aller drei Auschwitz-Lager; ca. 60 000 Häftlinge; 10000 Männer aus Monowitz

18.1.1945 Beginn des Todesmarsches mit 400 Frauen von Auschwitz- Birkenau nach Loslau

Auschwitz-Überlebende berichten von der Brutalität der SS-Leute während des Todesmarsches:

Zofia Posmysz:

„Der letzte Tag in Auschwitz war der 18. Januar. Nach drei Tagen und drei Nächten zu Fuß wurden wir in offenen Güterwagen nach Ravensbrück gebracht.“

Asher Aud:

„Wenn wir sind gegangen Totenmarsch, da sind keine Menschen gegangen, da sind nur Skelette gegangen.“

Sigmund Kalinski:

„Wer nicht konnte oder wer zur Seite war, wurde erschossen, bei ungefähr 15 bis 20 Grad minus in unseren Kleidern.“

Isidor Philipp berichtet:

„Wer sich hinlegte, wurde von den SS-Männern, die auf Motorrädern fuhren, erschossen.“

19. – 23.1.1945 Ankunft in den Eisenbahnknotenpunkten Gleiwitz und Loslau. Von Gleiwitz oder Loslau in Güterwaggons zu westlich gelegen Konzentrationslager wie Buchenwald, Ravensbrück, Sachsenhausen

Isidor Philipp berichtet:

„Von dort begann dann – in offenen Kohlewaggons und bei 15 Grad unter Null – die Fahrt durch Polen, Tschechoslowakei und Österreich zurück nach Deutschland.“

Nach Schätzungen starben bei diesen Räumungstransporten von Auschwitz insgesamt zwischen 9.000 und 15.000 Häftlinge.

23.1.1945 Transport Gleiwitz-> Buchenwald in offenen Güterwaggons; in dieser Gruppe befand sich vorallem das Funktionspersonal aus Buna-Monowitz

26.1.1945 Ankunft im KL Buchenwald, Unterbringung erst im Zelt und Baracke 57 im Kleinen Lager, dann im Block 22 für jüdische Jugendliche; Buchenwald-Häftlingsnummer 120566; Blockältester ist der jüdische KPD-Spitzenfunktionär Carlebach

Arbeitskommandos im KL Buchenwald

2.2.1945 Ako 57 Steinträger im Steinbruch

14.2.1945 Ako 47 „Pathologie/Leichenträger“

8.5.1945 Entlassung von David Malz aus dem Lager Buchenwald durch alliierte Kommission

Rückkehr nach Berlin, Adrese Petersburger Platz 1

14.5.1948 Proklamation der Unabhängigkeit, Staatsgründung Israel

1948 Emigration nach Israel

Massenerschießung des Berliner Riga-Transports in Rumbula

27.11.1941 Mutter Brendla und Bruder Simon auf dem VII. Osttransport von Berlin nach Riga

30.11.1941 „Rigaer Blut Sonntag“, Massenerschießung des gesamten Berliner Riga- Transports noch vor den 17000 lettischen Ghetto-Bewohnern im Wald von Rumbula

8.9.1942 Tante Chana Klausner bei Massenerschießung des gesamten Berliner 19. Osttransports im Hochwald von Riga-Bikernieki

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1113949

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1114051

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1090275

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6558801

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11247000

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot1-7.html

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheitenzählung 1939

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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