Hendler Menachem

Menachem Mendel Hendler

*13.4.1924 in Oswiecim; ✡ ?

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Akiva Hendler *1900 in Modrzejow; ✡ 1944 in Auschwitz

Mutter Hendl Helena Borger *8.5.1895 in Oswiecim; ✡ 1943 in Auschwitz

Geschwister

Gila Hendler *?; ✡ ?

Beruf landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen Oswiecim; Bedzin, Swietego-Jana Straße

Heirat Hanna Piaseczna *23.4.1927 in Chorzow (Königshütte); ✡ ?

Kinder

Shmuel Hendler

Esther Hendler ; oo David Yitzchak

Weiterer Lebensweg

Besuch der polnischen Volksschule; Besuch des Cheder

1934 in der „Hashomer HaDati“ der Kinderorganisation von „HaMizrachi“

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

Tausende fliehen vor der Wehrmacht; in Klimonsov werden sie bereits eingeholt und gehen wieder zurück nach Oswiecim, wo sie ihr Haus unversehrt vorfinden.

Ab 1939 zweimal wöchentlich Zwangsarbeit und zweimal als Vertreter für seinen Vater

1940-41 Zwangsarbeit für die NS-Bauorganisation Todt zum Aufbau des KL Auschwitz

Die Vertreibung der Juden aus Oswiecim nach Bedzin

Bis Anfang April 1941 in Auschwitz; die Arbeit im Lager wird eingestellt

Zwangsdeportationder Juden aus Oswiecim nach Bedzin und Sosnowiec

11.4.1941 (Pessah) befindet sich die Familie Hendler bereits in Bedzin

Eintritt in die zionistische „Gordonia“ in Bedzin

Bei der Arbeitssuche mit seinem Vater in Sosnowietz  werden sie in einem Durchgangslager festgehalten. Danach werden sie in das RAB-Arbeitslager Güldendorf zum Autobahnbau interniert.

Die Lager Güldendorf I-III bestanden von 1940 -1945, ständige Wechsel nach wenigen Monaten:

Anschließend im RAB-Lager Rogsen und RAB-Lager Annaberg.

Zwangsarbeitslager für Juden in Ornontowitz

Zwangsarbeitslager für Juden in Groß Sarne

Für ein Jahr im Zwangsarbeitslager für Juden Blechhammer

Für einen Monat im Zwangsarbeitslager für Juden Brande

Erneut ins Zwangsarbeitslager für Juden in Groß Sarne

Für 1 ½ Jahre Zwangsarbeitslager für Juden Breslau-Groß-Masselwitz; Reparatur und Recycling von russischen Beute-Waffen

Zwangsarbeitslager für Juden Bunzlau; Menachem Hendler schreibt:

„Die Firma „Hubert Land“ war dort.Dabei handelt es sich um eine der größten Tischlereien Deutschlands, die neben Schränken auch Stühle und Tische sowie Holzattrappen lieferte.

Das Zwangsarbeitslager für Juden wurde im Mai 1944 vom KL Groß Rosen als Kommando Bunzlau I übernommen); Zwangsarbeit bei der Firma Hubert Land mit Bau von Baracken, Herstellung von Lagermöbeln und Flugzeugattrappen

Mai 1944 Selektion in Bunzlau, der Vater kommt in das Nachbarlager Wiesau

Jan 1945 Evakuierung des KL Bunzlau in das Außenlager Görlitz; von dort in das Buchenwald Außenlager Flößberg „Jüdisches Außenkommando“ bei Leipzig; Aufbau einer HASAG-Produktionsstätte für Panzerfäuste;

13.4.1945 (an seinem Geburtstag) Deportation mit 1144 Häftlingen in Güterwaggons von Flößberg durch Tschechien in Richtung Mauthausen.

Bahntransport direkt aus dem Lager nach Mauthausen, über Chemnitz – Aue – Schwarzenberg – Annaberg. Vermutlich wurde hier der Transport von Venusberg (90) angeschlossen. Weiterfahrt über Weipert (Vejprty) – Komotau (Chomu
tov) – Falkenau (Sokolov) – Pladen (Blatno u Jesenice) bis Ober
Birken (Horní Bříza).

Ab Ober Birken ist die gemeinsame Weiterfahrt der drei Transporte aus Flößberg, Freiberg (29) und Venusberg gesichert. Der Transport erfolgte über Taus
(Domažlice) – Bieschin (Běšiny) bis Gusen. Aufgrund der Größe
wurde der Zug wiederholt in Segmenten transportiert.

Unterwegs wurden in den tschechischen Orten Třebušice, Horní Bříza und Běšiny insgesamt 208 Tote beerdigt. Während des Transports flohen etwa 300 Häftlinge. Etwa 600 lebend angekommene Häftlinge wurden in Mauthausen befreit.

Bei einem Zughalt vor der deutsch-tschechischen Grenze in der Gegend von Klattau kann er mit anderen aus der offenen Waggonluke entfliehen: Er schlägt sich bei Bauern in der Region durch und kommt über Strakonitz am 16.5.1945, dem Tag der Rückkehr von Staatspräsident Benes, nach Prag.

16.5.1945 Edvard Beneš aus der Sowjetunion nach Prag zurück.

Nach dreitägiger Zugfahrt Ankunft in Polen; in Auschwitz findet er seine Schwester Gila wieder.

1946 Alija beth nach Palästina; Internierung in britischem Camp auf Zypern

15.7.1947 Entlassung mit Ehefrau Hanna aus dem Internierungscamp Athlit; Zieladresse Ashdot Ya’akov, Mahane Yehuda

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs

1951 Nach Spaltung des Kibbuzverbandes, Zuzug einer Siedlergruppe aus Giv’at Brenner, u.a. Ada Sereni, der Witwe des Givat-Gründers Enzo Sereni

Juni 1955 amtliche Anerkennung des Namens „Netzer Sereni“

Gedenken

20.4.1955 und 14.5.2010 Pages of Testimony für die Eltern von Menachem Hendler

Quellen

https://www.instytut.net/wp-content/uploads/dokumente/Reichsautobahn-Autostrada.pdf

https://www.aussenlager-buchenwald.de/details.html?camp=97

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheitenzählung 1939

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal der Todesfinsternis, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert