Hanni Hendler geb. Piaseczna
*23.4.1927 in Chorzow (Königshütte); ✡ ?
Staatsangehörigkeit polnisch
Religion jüdisch
Vater Abi Mordechai Piaseczny *11.10.1900 in Ciechanow; ✡ 1943
Mutter Ida Gurwicz (Gurevitz) *16.5.1905 in Duvinsk, Lettland; ✡ 1943 in Auschwitz
Geschwister
Shmuel Piaseczny *1924; ✡ 1942
Luba Piaseczna *4.1929 in Königshütte; ✡ 1943 in Auschwitz
Beruf landwirtschaftlicher Arbeiter
Adressen Chorzow, Wandastraße 37
Heirat Menachem Hendler *13.4.1924 in Oswiecim
Kinder
Shmuel Hendler
Esther Hendler ; oo David Yitzchak
Weiterer Lebensweg
7 Jahre jüdische Schule; nur kurze Zeit zum Hebräisch-Unterricht
Auf Vorschlag es Musiklehrers Stipendiatin für Gesang am Konservatorium in Warschau
Juli 1939 – der Vater wird mobilisiert – von der Mutter nach Königshütte zurückgeholt; die Familie geht nach Sosnowiec zu Verwandten
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen
4.9.1939 Besetzung von Sosnowiec;
9.9.1939 die Synagoge wird niedergebrannt; die Familie kehrt nach Königshütte zurück
Dezember 1939 Anordnung der Zwangsarbeit für alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren
Deportation der Familie aus Schlesien (DR) nach Jaworzno (Generalgouvernement)
1940-1942 in Jaworzno, nicht abgeschlossenes Ghetto; der Vater in Tuchin in der sowjetisch besetzten Westukraine; Massenerschießung bei Odessa
März 1942 mit anderen Mädchen ins Durchgangslager Sosnowitz zur Zwangsarbeit an wechselnden Arbeitsstellen
Zwangsarbeiterinnenlager in Oberaltstadt
März 1940 Eröffnung des Lagers, Zwangsarbeit in drei Unternehmen: die Flachsspinnereien J.A.Kluge und Ignatz Etrich sowie Siemens.
Zur Zwangsarbeit mit einem regulären Zug nach Trautenau und dann Oberaltstadt
Hanna kommt in das Lager Oberaltstadt zur Arbeit zunächst bei Etrich, später bei J.A. Kluge
Auch vier Frauen, die später in den Kibbuz Buchenwald/Netzer Sereni gehen, sind in diesem Arbeitslager: Chaya Rosenberg/Kotick, Hannah Rosenbaum, Hanna Finkelstein/Rosner, Hanni Piaseczna/Hendler und Sima, die Schwester von Benjamin Weichselbaum.
März 1944 Übernahme durch die SS als Außenlager des KL Groß-Rosen
Frühjahr 1944 Selektion für 1206 entkleidete junge Frauen in Oberaltstadt durch Dr. Mengele; Deportation der kranken und schwachen Mädchen; Hanna Finkelstein (Rosner)schreibt:
„Die Selektion fand im Frühling statt und wir nannten sie ‚Wiosenna parada‘, was Frühlingsprozession bedeutet.“
Einrichtung eines gemeinsamen KL-Barackenlagers für alle drei Unternehmen bei der Fabrik Kluge.
Sommer 1944 Ungarische Jüdinnen aus Auschwitz ins Lager Oberaltstadt deportiert
Anfang 1945 Einstellung der Produktion
8.5.1945 Eintreffen der Roten Armee in Oberaltstadt, Befreiung
1946 Alija beth nach Palästina; Internierung in britischem Camp auf Zypern
15.7.1947 Entlassung mit Ehemann Menachem aus dem Internierungscamp Athlit; Zieladresse Ashdot Ya’akov, Mahane Yehuda
14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs
1951 Nach Spaltung des Kibbuzverbandes, Zuzug einer Siedlergruppe aus Giv’at Brenner, u.a. Ada Sereni, der Witwe des Givat-Gründers Enzo Sereni
Juni 1955 amtliche Anerkennung des Namens „Netzer Sereni“
Gedenken
20.4.1955 Pages of Testimony für von Chana Hendler
Quellen
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/87764805
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheitenzählung 1939
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal der Todesfinsternis, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz