Adler Marianne

Marianne Marian Adler

*28.2.1928 in Györ, deutsch Raab; ✡ ?

Staatsangehörigkeit Ungarn

Religion jüdisch

Vater Oskar Adler; ✡ ?

Mutter Jolante Kaufmann; ✡ ?

Geschwister

Beruf Studentin; landwirtschaftliche Arbeiterin

Adressen Raab, Györ; Hattenhof Nr. 36;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Deportation von 437.000 ungarischen Juden

19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“

Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.

Einsetzung einer Besatzungsregierung unter dem faschistischen Pfeilkreuzler Ferenc Szálasi

Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen

27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz

Mitte Mai 1945 Einsperrung der Juden aus Györ und Umgebung im Ghetto Györ

7.-10.6.1944 Auflösung des Ghetto, Unterbringung der Bewohner in Baracken nahe der Bahnstation, in Ufernähe zur Donau

Deportation von 5000 Juden aus Györ in zwei Transporten nach Auschwitz

14.-15.6.1944 Deportation von Marianne Adler von Györ nach Auschwitz

15.6.1944 Ankunft im KL Auschwitz

Arbeitskommando Lippstadt I

Juli 1944 Einrichtung des Arbeitslagers „Lippstadt I“; Zwangsarbeit von max. 832 Frauen in der Rüstungsproduktion für die Lippstädter Eisen und Metallwerke (LEM später HELLA), Lager an der Cappeler Landstraße.

27.8.1944 Verlegung von Marianne Adler mit 530 ungarischen Jüdinnen von Auschwitz in das Arbeitskommando Lippstadt, Häftlingsnummern 25001-25330

9.12.1944 Unterstellung des Lagers Lippstadt (Code L/W) der Verwaltung als Außenlager Buchenwald; Häftlingsnummer 25007

Als Angehörigen gibt sie Desider Wiener in Budapest, Serndi 77 an

Dezember 1944 erster Transport von Lippstadt nach Bergen-Belsen

25.2.1945 zweiter Transport nach Bergen-Belsen mit 72 Frauen

30. 3.1945 Räumung des Lagers; 800 jüdische Arbeiterinnen auf dem Evakuierungsmarsch Richtung Bergen Belsen

1. 4.1945 Ostersonntag frühmorgens erreicht eine Vorhut der US Army die Marschkolonne kurz vor dem Dorf Kaunitz bei Gütersloh, etwa 33 km östlich von Lippstadt

Mithäftling Irmgard Brill schreibt in einem Brief vom 21.5.1945 aus Paris an ihren Bruder Walter:

„Ich bin am 1. April in Kaunitz bei Lippstadt von den Amerikanern befreit worden u. fühlte mich seit diesem Tag wie eine Neugeborene, denn ich glaubte nicht bis zur Minute der Befreiung, dass ich lebend davonkomme.“

Zwangseinquartierung der 800 Frauen durch die US-Army in dem kleinen Ort Kaunitz; es entsteht aus der Not spontan das DP Camp/Assembly Center Kaunitz. Die meisten Ungarinnen verlassen es im Sommer 1945.

Eine Gruppe von 27 DP aus Kaunitz geht am 2. Juni 1947 ins „Palestine Transit Camp Bocholt“, mit anschließender Alija ab Frankreich nach Palästina

Vermutlich durch Vermittlung der NOHAM Zentrale in Bergen-Belsen kommen acht Ungarinnen aus Kaunitz in den Kibbuz Buchenwald auf dem Gehringshof bei Fulda und von dort in dessen Ableger Gersfeld.

Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf

3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz Buchenwald“ nannten

Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof

24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda

28.2.1946 Registriert im DP Assembly Center Fulda Nr. 138

2.6.1946 gelistet in dem Kibbuz Buchenwald, Schwesterhof in Gersfeld

Sommer1946 Bricha-Aktion vom Gehringshof über Österreich nach Italien; im November ist sie nicht mehr auf der Belegungsliste verzeichnet.

19.2.1947 von Mailand in ein Camp bei Turin

14.5.1948 Proklamation der Staatsgründung Israels durch Ben Gurion

22.2.1949 Alija aus Italien nach Israel

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66399523

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66399524

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66399522

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/7511454

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/7511452

https://www.aussenlager-buchenwald.de/details.html?camp=51

https://www.yadvashem.org/communities/gyor/ghetto.html

Liste betr. Juden die in Kaunitz oder Verl lebten; Arolsen Archives, Signatur 8802520

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Abraham Ahuvia (Hrsg), Zeugnisse aus dem Tal der Todesfinsternis, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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