Marx Anneliese

Anneliese Nomi Marx

*22.9.1919 Bingen; ✡12.7.2017 Kfar Saba

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Robert Marx *9.9.1887 in Rüsselsheim✡ 30.6.1954 in Vineland, New Jersey

Mutter Freida Mayer *30.5.1884 in Staudernheim; ✡ 8.1.1978 in Vineland

Geschwister

Erich Marx *2.4.1915 Bingerbrück; ✡ 30.3.1942 in Stockholm; oo Eva Goldstein(1915-1970)

Irmgard Marx *18.6.1916 Bingerbrück; ✡4.7.2000 in Laramie; oo Walter Köhler (1906-1980)

Cousin Schmarjahu Marx *4.10.1918 in Münster-Sarmsheim; ✡ 9.4.2011 in Kiriat Tivon

Freundin Ruth Wolf *23.11.1918 in Bingerbrück; oo Livneh

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Bingerbrück; Rüdnitz; Petah Tikwa

Heirat 28.11.1938 in Kfar Jecheskel Hans Samter *3.10.1911 Graudenz; ✡ 5.1.1992 Petach Tikwa

Kinder

Gadi Samter *28.2.1953 Kfar Saba; 16.10.1973 im Jom Kippur Krieg

Ari Samter

Weiterer Lebensweg

Besuch der Mädchenschule „Institut der Englischen Fräulein“ in Bingen

Besuch des Lyceums (Realschule bis 1933)

1933-1934 Gewerkschaftsschule

1934 Abschluss der Ausbildung von Bruder Erich an der israelitischen Gartenbauschule in Ahlem

Das jüdische Umschulungslager Hof Wecker in Rüdnitz

1934 zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Hof Wecker beim Bahnhof in der Bahnhofstraße in Rüdnitz bei Bernau.

Der Hof Wecker in Rüdnitz an der Bahnlinie Berlin-Eberswalde bestand von 1933 bis 1941 als Ausbildungslager der zionistischen Jugendbewegung.

1934 Bruder Erich wird Leiter auf Hof Wecker; er drängt seine Schwester Anneliese, deren Freundin Ruth Wolff und seinen Cousin Siegfried, auch nach Rüdnitz zu kommen

1934-1935 Anneliese Marx und Ruth Wolff auf dem Hof Wecker

März 1935 Anneliese mit Freundin Ruth Wolff ab Triest auf der SS GALILEO von Triest nach Haifa, Ankunft 16.3.1935; Bahnfahrt in den Kibbuz En Charod

28.1.1936 Alija Cousin Siegfried nach Palästina mit Studentenzertifikat B(III)

1938 Schwester Irmgard in die USA

15.5.1937 (Schawuot) lernt sie Hans Samter bei einem Treffen für Kibbuz-Jugendliche kennen

9./10. 11. 1938 über Ereignisse in Rüdnitz ist nichts bekannt. In Bingen kann sich der Vater der Verhaftung nach einer Vorwarnung durch einen christl. Freund entziehen; nach der Verwüstung der Synagoge in Bingen finden die Eltern dank Sohn Erichs Hilfe Zuflucht im Hachscharalager in Schniebienchen bei Sommerfeld nahe Breslau, die Mutter ist in der Küche und der Vater im Büro beschäftigt.

28. 11.1938 in der Synagoge von Kfar Jecheskel

Frühjahr 1939 Erich Marx nach Schweden

17.5.1939 Robert und Freida Marx sowohl in Bingen, Am Burggraben 1 als auch in Schniebinchen erfasst bei der Minderheiten-Volkszählung.

1941-1943 in Jerusalem

1943 nach Petach Tikwa

1947 Nomi Samter besucht ihre Eltern und Schwester Irmgard in Wineland, USA

1952 Umzug in das ehemals arabische Dorf Fedja

16.10.1992 Tod des Sohnes in Petach Tikwa an den Verletzungen, die er im Kampf um die Golan-Höhen in der Schlacht bei Tel Karin im Jom Kippur-Krieg erlitten hatte.

5.1.1992 Tod des Ehemanns in Petach Tikwa mit Herzinfarkt

1999 Besuch in Bingen zusammen mit Sohn Ari und Cousin Schmarjahu Marx

Gedenken

Beisetzung auf Norra Begravningsplatsen, Solna, Stockholm

https://www.juedisches-bingen.de/gedenken/zeitzeugen-berichten/index.html

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/71187332

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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