Fränkel Hermann

Heinz Hermann Fränkel  

*27.04.1920 in Berlin; ✡ 8.9.1942 in Riga

Staatsangehörigkeit deutsch? polnisch?

Religion jüdisch

Vater Isaak Fränkel *13.4.1885 in Lezno; ✡ 8.9.1942 in Riga

Heirat der Eltern ?

Mutter Anna Meyer *10.8.1888 in Krotszyn; ✡ 8.9.1942 in Riga

Geschwister

Marta Fränkel*17.3.1925 in Berlin; ✡ 1.10.1942

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Berlin, Putbusser Weg 14, Osloer Straße 101; Gut Gottesgabe in Werneuchen, Oberbarnim; Gut Skaby Friedersdorf;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

9/10.11.1938 Novemberpogrom

1939 zur Zwangsarbeit auf Gut Gottesgabe in Werneuchen

17.5.1939 Hermann Fränkel in Berlin, Osloer Straße 101 mit den Eltern und Schwester Marta bei Minderheiten-Volkszählung erfasst

17.5.1939 Hermann Fränkel in Oberbarnim, Altfriedland bei Minderheiten-Volkszählung

Zwangsarbeit auf „Gut Gottesgabe“ in Oberbarnim, Altfriedland Hermann Fränkel, Paul Jacobsohn, Siegbert Mendelsohn, Siegfried Lewy, Nathan Wolke

Das Hachschara-Gut Skaby in Friedersdorf

Das Hachschara- Lager auf Gut Skaby  in Friedersdorf, Kreis Beeskow bestand ab der Einrichtung im Mai 1939 für 40 Chawerim bis zur Auflösung am 27.2.1943 in der reichsweiten „Fabrikaktion“; alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert, so auch in den benachbarten Lagern Gut Winkel und Groß Breesen.

Hermann Fränkel zusammen mit Siegbert Mendelsohn zur Hachschara auf Gut Skaby

Hermann Fränkel auf der Liste der jüdischen Bewohner des Landkreises Beeskow vom September 1939

Alija Beth – Sonderhachschara VII – der Paraguay-Transport

März 1940 die führenden jüdischen Funktionäre aus Berlin, Prag und Wien werden von SS-Sturmbannführer Adolf Eichmann ins Reichssicherheitshauptamt nach Berlin vorgeladen, um die illegalen „Sondertransporte“ nach Palästina zu forcieren; Ephraim Frank als Vertreter des erkrankten Lyon vom Palästinaamt und als designierter Transportführer dabei.

Juli 1940 in Vorbereitung auf die illegale Alija stellen etwa 31 Chaluzim aus Gut Skaby den behördlichen Antrag zur Emigration offiziell nach Paraguay, so auch Hermann Fränkel  

August 1940 10 Chaluzim aus Skaby u.a. Siegbert Mendelsohn, zusammen mit Lagerleiter Haim Stern und dessen Frau Hedwig mit dem Sohn Peter offiziell abgemeldet nach „Paraguay“, zunächst Zugfahrt nach Berlin

August 1940 10 Chaluzim aus Skaby zusammen mit Lagerleiter Haim Stern und dessen Frau Hedwig mit dem Sohn Peter offiziell abgemeldet nach „Paraguay“, zunächst Zugfahrt nach Berlin und Wien, dann illegal auf alten Schiffen über die Donauroute.

Die Alija beth endete mit dem Untergang der SS PATRIA im Hafen von Haifa: 254 Chaluzim ertrinken.

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

7.3.42 eine Gruppe von acht Chaluzim verlässt Gut Skaby bei Friedersdorf zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande,: Harry Knopf (Madrich?), Bernhard Rausnitz, Walter Salomon, Günter Steinweg, Ursula Kuttner, Hilde Levy, Cilli Scher, Hanna Stern

Deportation nach Riga

31.8.1942 Hermann Fränkel mit den Eltern auf dem 19. Osttransport von Berlin nach Riga. Als Abfahrtsdatum des 19. Osttransports wird in der Literatur häufig der 5.9.42 genannt.

3.9. oder 8.9.1942 nach Ankunft in Riga Skirotawa werden 80 kräftige Männer selektiert und in ein Arbeitslager geführt; die übrigen werden durch Massenerschießung im Hochwald von Bikernieki ermordet.

1.10.1942 Tod der nun alleinstehenden Schwester Marta Fränkel  in Berlin mit 17 Jahren ; Suizid ?

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1012494

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot19.html

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/71076333

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127205066

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12653746

https://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=2183926

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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