Horst Hermann Heidemann
*10.5.1921 in Berlin; Überlebender; ✡ ?
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Berthold Heidemann *12.11.1894 in Berlin; Überlebender; ✡ ?
Heirat der Eltern 16.3.1917; Scheidung 1934
Mutter Bertha Neumann-Salomon *26.12.1893 in Taplacken; Überlebende; ✡ ?
Geschwister

Rita Heidemann *23.7.1918 in Berlin; Überlebende; ✡ ?; oo Schollak
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Berlin, Rosenthaler Straße 68, Gartenstraße 5; Gut Skaby Friedersdorf;
Heirat ?
Kinder ?
Weiterer Lebensweg
April 1924 Einschulung in der Volksschule Georgenstraße

29.3.1935 Schulaustritt
9/10.11.1938 Novemberpogrom
17.5.1939 Horst mit der Mutter und Schwester in Berlin, Rosenthaler Straße 68 bei Minderheiten-Volkszählung
Das Hachschara-Gut Skaby in Friedersdorf
Das Hachschara- Lager auf Gut Skaby in Friedersdorf, Kreis Beeskow bestand ab der Einrichtung im Mai 1939 für 40 Chawerim bis zur Auflösung am 27.2.1943 in der reichsweiten „Fabrikaktion“; alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert, so auch in den benachbarten Lagern Gut Winkel und Groß Breesen.
Sommer 1939 Horst Heidemann zur Hachschara auf Gut Skaby

Alija Beth – Sonderhachschara VII – der Paraguay-Transport
März 1940 die führenden jüdischen Funktionäre aus Berlin, Prag und Wien werden von SS-Sturmbannführer Adolf Eichmann ins Reichssicherheitshauptamt nach Berlin vorgeladen, um die illegalen „Sondertransporte“ nach Palästina zu forcieren; Ephraim Frank als Vertreter des erkrankten Lyon vom Palästinaamt und als designierter Transportführer dabei.
Juli 1940 in Vorbereitung auf die illegale Alija stellen etwa 31 Chaluzim aus Gut Skaby den behördlichen Antrag zur Emigration offiziell nach Paraguay, so auch Horst Heidemann.
August 1940 10 Chaluzim aus Skaby zusammen mit Lagerleiter Haim Stern und dessen Frau Hedwig mit dem Sohn Peter offiziell abgemeldet nach „Paraguay“, zunächst Zugfahrt nach Berlin
August 1940 10 Chaluzim aus Skaby zusammen mit Lagerleiter Haim Stern und dessen Frau Hedwig mit dem Sohn Peter offiziell abgemeldet nach „Paraguay“, zunächst Zugfahrt nach Berlin und Wien, dann illegal auf alten Schiffen über die Donauroute.
Die Alija beth endete mit dem Untergang der SS PATRIA im Hafen von Haifa: 254 Chaluzim ertrinken.
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
7.3.42 eine Gruppe von acht Chaluzim verlässt Gut Skaby bei Friedersdorf zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande,: Harry Knopf (Madrich?), Bernhard Rausnitz, Walter Salomon, Günter Steinweg, Ursula Kuttner, Hilde Levy, Cilli Scher, Hanna Stern
Alle Familienangehörige haben laut Jewish World Congress überlebt, vermutlich durch die „Mischehe“ der Eltern: Nach 1945 wieder mit Berliner Wohnadresse gemeldet
Gedenken –
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/12657412
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/71076333
https://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=2183926
https://www.mappingthelives.org
Aufzeichnungen über Holocaust-Überlebende des Jüdischen Weltkongresses von JewishGen