Schneider Max

Max Mose Schneider

*30.10.1921 in München; ✡ ?

Religion jüdisch

Staatsangehörigkeit staatenlos

Vater David Schneider *? ; russ. Staatsbürger ✡ ?

Mutter Lola Brando; ✡ 1933 in Lemberg

Geschwister

Frieda Schneider *14.1.1920 in München; ✡ ?

Beruf Schreiner für Polstermöbelgestelle, landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen München, Hohenzollernstraße 4; Gut Skaby Friedersdorf;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

1936 (?) Flucht des Vaters nach Belgien

14.8.1936 Max Schneider beim Arbeitsamt München arbeitsuchend gemeldet

12.12.1936 Fremdenpass ausgestellt in München

7.12.1936 Fremdenpass verlängert in München

9/10.11.1938 Max Schneider verhaftet in München im Novemberpogrom

10.11.-29.11.1938 als „Aktionsjude“ im KL Dachau

17.5.1939 Max mit Schwester Frieda in München, Hohenzollernstraße 4 bei Minderheiten-Volkszählung

Das Hachschara-Gut Skaby in Friedersdorf

Das Hachschara- Lager auf Gut Skaby  in Friedersdorf, Kreis Beeskow bestand ab der Einrichtung im Mai 1939 für 40 Chawerim bis zur Auflösung am 27.2.1943 in der reichsweiten „Fabrikaktion“; alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert, so auch in den benachbarten Lagern Gut Winkel und Groß Breesen.

8.6.1939 nach Friedersdorf, Gut Skaby

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

1.9.1939 auf der Ausländerliste des Kreises Beeskow „staatenlos“

Alija beth auf der SS HILDA – Sonderhachschara 2

12.10.1939 zusammen mit den Chauluzim aus Gut Winkel Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien

14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlith verbracht

18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager

29.1.1940 Registrierung in Atlith; gibt sein Schwester Frieda als Referenz an, als Gemeindeältesten Rabbi Ehrenthal (Dokument D/877/40/CHU);

29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith

Gedenken

5.2.1957 Page of Testimony für den Vater David von Sohn Sanny Uri

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561

www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/

Rudolf Stern (Chawer aus Dortmund), Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130429404

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11208385

https://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=2183926

https://www.mappingthelives.org

https://www.myheritage.de/research

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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