Märker Robert

Robert Märker

*3.6.1923 in Thale/Harz; ✡ vor 1945 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Karl Märker *13.3.1873 in Güsten; ✡ 8.5.1942 im Lager Kulmhof

Heirat der Eltern 24.1.1922

Mutter Minna Tuchler *3.6.1888 in Hammerstein; ✡ 23.9.1942 in Theresienstadt

Großeltern Wolf Märker und Ottilie Rosenstock

Onkel

Salomon Märker *19.1.1876 in Güsten; ✡ 8.12.1944 in Theresienstadt

Max Märker *1.9.1880 in Güsten; ✡ 1942 in Auschwitz

Halbgeschwister aus der ersten Ehe des Vaters mit Jenny Silberstein

Johanna Märker (1905-2001)

Ottilie Märker (1907-1974)

Wolfgang Märker (1909-2000)

Anneliese Märker (1914-2010)

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Thale, Adolf-Hitler-Straße 24; Berlin, Schillerstr. 6; Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 162

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

7.4.1921 Tod der ersten Frau des Vaters Jenny Silberstein (*30.9.1872) in Thale; die vier Halbgeschwister aus der ersten Ehe Johanna, Ottilie, Wolfgang, Anneliese Märker haben alle überlebt.

24.1.1922 zweite Ehe des Vaters mit Minna Tuchler

1.4.1929 Einschulung in Thale

1936 Umzug nach Berlin

1.4.1936 Eintritt Volksschule in Berlin (Er. Kn. Tes.)

Robert Märker im Baruch Auerbach’schen Waisenhaus in Berlin, Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 162

4.1.1938 Robert Märker auf einen Umschulungslehrgang (Hachschara)

10.11.-10.12.1938 Halbbruder Wolfgang im KL Buchenwald, HäftlingsNr. 23904

Januar 1939 Flucht von Halbbruder Wolfgang über Antwerpen nach Brasilien

21.3.1939 Scheidung der Eltern durch das Landgericht Halberstadt

17.5.1939 Vater Karl in Thale, Adolf-Hitler-Straße 24 bei Minderheiten-Volkszählung

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung der Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande; nur ein kleiner Teil darf noch im Landwerk selbst arbeiten, die meisten werden zur Zwangsarbeit bei Unternehmen in Fürstenwalde verpflichtet.

10.11.1942 Robert Märker mit Hans Kosses zur Zwangsarbeit im Flecken Zechlin

28.1.1943 Verhaftet im Flecken Zechlin, Ostprignitz zusammen Hans Kosses

29. Osttransport aus Berlin nach Auschwitz;

20.2.1943 Ankunft in Auschwitz, an der Rampe wird er zu Zwangsarbeit in Buna-Monowitz selektiert; er wird zur Zwangsarbeit im Auschwitz-Nebenlager Monowitz eingewiesen; Auschwitz-Häftlingsnummer ? Hans Kosses bekommt die Häftlingnummer 103 869 in den linken Unterarm tätowiert

Tod in Auschwitz

Deportation des Vaters

18.10.1941 von Berlin Charlottenburg, Schillerstr. 6  auf dem ersten Berliner »Osttransport« mit fast 1.100 jüdischen Kindern, Frauen und Männern ab Bahnhof Grunewald ins Ghetto Lodz

8.5.1942 aus Lodz ins Vernichtungslage Kulmhof

Deportation der Mutter

17.5.1939 Mutter Minna in Halberstadt, Wilhelmstraße 15 bei Minderheiten-Volkszählung

29.6.1942 von Halberstadt nach Bendorf-Sayn b. Koblenz Jacoby’sche Anstalten (Psychiatrie)

27.7.1942 Mutter auf Transport III/2 Nr. 25 ab Trier-Köln- nach Theresienstadt

23.9.1942 Tod in Theresienstadt

Gedenken

Seit 2011 versammeln sich jährlich am 18. Oktober zahlreiche Menschen am Mahnmal »Gleis 17« Bahnhof Grunewald um dem ersten Osttransport aus Berlin zu gedenken.

25.10.2021 Page of Testimony für Vater Karl von Xavier Messalati

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212294

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11246909

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5064430

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1115886

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en924933

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en924932

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en924943

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.statistik-des-holocaust.de/III2-13.jpg

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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