Rosenhain Kurt

Kurt Rosenhain

*26.7.1922 in Stadtoldendorf; ✡18.1.1941 im Jüdischen Krankenhaus Hannover

Staatsangehörigkeit deutsch;

Vater Julius Rosenhain *2.7.1885 in Bielefeld; Stadtoldendorf; ✡ März 1942 in Trawniki

Mutter Amalie de Leve *15.12.1884 in Wittmund; ✡ 21.12.1940 Hannover

Tante Erna Rosenhain *4.3.1884 in Bielefeld; ✡27.9.1940 in Bernburg/Havel

Bruder

Heinz Rosenhain *18.11.1920 in Stadtoldendorf; ✡12.11.2009 in Buenos Aires; oo 1945 in Stockholm Klara Stern

Beruf Tischler

Adressen Stadtoldendorf, Baustraße 14; Neuendorf

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

April 1929- April 1937 Volks- und Mittelschule

1937 im Internat der Gartenbauschule als Volksschüler

April 1937 Kurt zur Hachschara Tischlerlehre in Neuendorf

Bruder Heinz zur Gärtnerlehre israel. Gartenbauschule Hannover-Ahlem

August 1938 Abschluss Bruder Heinz als Gärtnergeselle

Novemberpogrom

9./10.11.1938 Vater Julius verhaftet

12.11.1938 interniert im KL Buchenwald; Häftlingsnummer 23874

9.12.1938 Vater Julius entlassen aus dem KL Buchenwald

21.12.1940 Tod der Mutter im Jüdischen Krankenhaus Hannover an Krebs

18.1.1941 Tod von Kurt Rosenhain im Jüdischen Krankenhaus Hannover an einer Lungenerkrankung

T4 Euthanasie

Tante Erna Rosenhain in den Anstalten der Inneren Mission in Neuerkerode

In den Jahren von 1940 bis 1945 wurden 180 behinderte Frauen, Kinder und Männer in sieben Transporten – u.a. mit den „Grauen Bussen“ zwangsweise aus Neuerkerode verlegt.

21.9.1940 Transport in die Sammelklinik Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf

27.9.1940 in den „Grauen Bussen von Wunstorf in die Tötungsanstalt Brandenburg/Havel, wo die Patienten unmittelbar nach Ankunft mit Gas ermordet werden

Heinz Rosenhain gerettet von den „Weißen Bussen“

15.12.1941 Bruder Heinz Hannover-Riga

Heinz Rosenheim bis März 1942 in Salaspils

30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Libau, Lettland

19. 2. 1945 200 Häftlinge von Libau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg

27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht

27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“

12.-15.4.1945 86 km Fußmarsch nach Kiel, ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel.

Rettungsaktion „Graf Bernadotte“ (Schwedisches Rotes Kreuz)

Nach Verhandlungen des schwedischen Graf Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin werden u.a.153  jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen.

1949 Geburt des Sohnes Gerhard in Stockholm

1950 Emigration von Bruder Heinz mit Frau Klara und Sohn Gerhard nach Buenos Aires zu Klaras Eltern und Geschwistern

Deportation des Vaters

3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“ in Hannover, Zwangsumzug ins Juden-Ghettohaus,

26.3.1942 Verhaftung des Vaters in Stadtoldendorf und Verbringung in die zum Sammellager umfunktionierte Gartenbauschule Ahlem

31.3.1942 Vater Julius auf dem Transport Gelsenkirchen – Münster – Hannover ins Ghetto Warschau

Gedenken

Grab von Kurt und seiner Mutter auf dem jüdischen Friedhof in Hannover

28.3.2014 Stolperstein in Stadtoldendorf, Teichtorstraße 3 für Bruder Heinz Rosenhain im Beisein von Sohn Gerardo

3.3.2015 Stolpersteine für Klara und die Familie Stern in Fürstenau, Koppelstraße 29

Quellen

https://jens-m-std.jimdofree.com/heinz-rosenhain

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en950845

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en950841

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/12670337

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_411215-43.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_411215-45.html

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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