Ruben Eva

Eva Ruben

*16.9.1908 in Dortmund; ✡ 15.8.1942 Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Paul Ruben *25.1.1883 in Altmark, Stuhm; ✡ 31.8.1942

Heirat der Eltern 14. Oktober 1907 in Wartenberg

Mutter Hedwig Silbermann *29.11.1882 in Wartenburg; ✡15.8.1942 Auschwitz

Großeltern Jakob Ruben und Johanna Seeliger (1852-1942)

Onkel Siegfried Ruben *21.1.1892 in Altmark, Stuhm; ✡15.8.1942 Auschwitz; oo Henriette Hess *26.3.1894; später geschieden

Tante Paula Ruben *24.10.1887 in Altmark, Stuhm; oo Josef Stern; 1938 nach Palästina

Geschwister

Alfred Ruben *22.11.1909 in Neustadt/Haardt; oo Ruth Rosenthal *23.6.1916 in München

Beruf Kindergärtnerin, Leiterin eines Kinderhortes

Adressen Dortmund, Krautstraße; Karlsruhe, Durlacher Allee 21, Wilhelmstraße 36

Heirat ledig

Kinder keine

Weiterer Lebensweg

1907 Vater Paul Ruben als lediger Handlungsgehilfe von Duisburg-Ruhrort nach Dortmund in die Münsterstraße 45

14.10.1907 Heirat der Eltern in Wartenberg

1908 Zuzug des Vaters nach Dortmund

13.1.1909 Umzug aus Dortmund nach Neustadt a.d. Hardt

Ostern 1915 Einschulung

Besuch der Oberschule für Mädchen „Lyceum“

Kindergärtnerin- Ausbildung in der Fröbel-Schule in Mannheim

Eva Ruben Leiterin eines privaten Kinderhortes in den Räumen der liberalen jüdische Gemeinde in der Herrenstr. 14

16.1.1936 Antrag auf Ausstellung eines Reisepasses zur Ausreise nach Palästina, den sie im Februar 1936 bekommt; Teilnahme an einer Palästina -Fahrt einer Lehrergesellschaft zur „Arbeit im Schul- und Erziehungswesen“

1938 Emigration des Bruders Alfred mit Ehefrau Ruth aus Frankfurt nach Manila, Philippinen

10.11.1938 Vater Paul und Onkel Siegfried verhaftet im Novemberpogrom

11.11.1938 „Schutzhaft“ in Dachau; Häftlingsnummer 22069 bzw. 21690

20.11.1938 Vater entlassen aus Dachau

5.12.1938 Onkel Siegfried entlassen aus Dachau

17.5.1939 mit den Eltern in Karlsruhe, Wilhelmstraße 36 bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Onkel Siegfried, Großmutter Johanna, Tante Paula in Karlsruhe, Kaiserstraße 30 bei Minderheiten-Volkszählung

Die Bürckel-Wagner-Aktion in Baden

22.10.1940 Eva, beide Eltern, Onkel Siegfried und Großmutter Johanna mit 6500 Juden des Saarlandes, der Pfalz und aus Baden in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich transportiert in der „Bürckel-Wagner-Aktion“.

Anfang 1941 übernahm die Präfektur des Département Haute-Garonne das Camp du Récébédou und das Camp de Noé, um beide Lager in Camps-Hôpitaux (Lager-Krankenhäuser) für jeweils 2.000 alte und kranke Internierte umzuwandeln, die aus anderen Lagern hierhin verlegt werden sollten.

26.1. 1941 Verlegung der Familien, sowie der Alten und Kranken von Gurs in das Internierungslager Recebedou, so auch die Familie Ruben.

23.2.1942 Tod der Großmutter Johanna im Camp Recebedou

2.8.1942 Deportation von Eva aus Recebedou nach Drancy mit Onkel Siegfried

12.8.1942 Eva mit den Eltern und Onkel Siegfried von Drancy nach Auschwitz deportiert (Transport 18, Train 901-13)

Quellen

https://gedenkbuch.karlsruhe.de/namen/3646

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956109

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956102

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956117

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956134

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956151

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130429476

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130429464

https://www.ushmm.org/media/dc/Access/Alt/RG-67.007M_alternative/Box%2057%20of%2084/box%2057_folder%20018%20of%20100.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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