
Sally Heinz Frank
*17.3.1920 in Dörrmoschel, Pfalz; ✡25.12.1943 in Auschwitz-Monowitz
Religion jüdisch
Vater Albert Frank *16.12.1881 in Dörrmoschel; ✡10.9.1943 in Auschwitz
Heirat der Eltern 1906
Mutter Henriette Seligmann*30.11.1887 in Reichenborn; ✡ 10.9.1943 in Auschwitz
Onkel Oskar Frank *5.4.1884 in Dörrmoschel
Geschwister
Walter Benno Frank *26.9.1909 in Dörrmoschel; ✡ 15.1.2000; oo Edith Heinrich
Irma Frank *31.8.1911 in Dörrmoschel; ✡ 30.11.1943 in Auschwitz; oo Richard Wertheimern
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Dörrmoschel; Belgien; Steenderen, Gelderland
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
3.12.1933 Bruder Walter Frank flüchtet aus Mannheim nach Belgien
1.1.1936 Emigration von Sally Heinz Frank nach Belgien;
19.12.1936 nach Rotterdamweiter in die Niederlande
9.6.1937 Emigration der Eltern in die Niederlande
10.11.1938 Onkel Oskar verhaftet im Novemberpogrom,
12.11.1938 als „Aktionsjude“ in „Schutzhaft“ im KL Dachau
12.12.1938 Entlassung des Onkels aus dem KL Dachau mit der Auflage, Deutschland zu verlassen
10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in den Niederlanden Beglien und Frankreich
Bruder Walter nach abgeschoben ins Internierungscamp St. Cyprien
22.10.1940 Onkel Oskar mit 6500 Juden des Saarlandes, der Pfalz und Baden in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich transportiert in der „Bürckel-Wagner-Aktion“
Hachschara von Sally Heinz Frank

Juli 1940 Heinz nach Wageningen/Rhenen, um beim Bauer Wichards am Grebbedijk 90 auf Einzelhachschara zu gehen.

19.8.1942 Internierungsbefehl für das polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork zur Sammelstelle in Utrecht zu kommen. Heinz geht aber zunächst zu einer „onderduiker“ Adresse in Ophuisden.
27.8.1942 Heinz zur Sammelstelle Utrecht, in Sorge um die Eltern und Schwester Irma, die kein Versteck gefunden hatten
29.8.1942 Registrierung in Westerbork
Kamp Schut/Westerbork/Auschwitz
zur Zwangsarbeit in ein Werkkamp (Schut bei Ede?)
1.-4.10.1942 Auflösung der 42 jüdischen Arbeitslager und Razzien in Orten, wo die Angehörigen wohnen; innerhalb weniger Tage wächst die Belegung des Lagers von 3000 auf über 15000. David wird im Camp t‘ Schut in Ede verhaftet, Fußmarsch nach Arnheim, dort über Nacht auf Steinfußboden; die Familie wird in Apeldoorn verhaftet und über Arnhem nach Hooghalen transportiert
2./3.Oktober 1942 alle Juden des Zwangsarbeitslagers „Kamp Schut“ werden weggebracht, angeblich zur Familienzusammenführung
3.-5.10.1942 Verlegung aus dem Kamp Schut in das polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork innerhalb weniger Tage wächst die Belegung des Lagers von 3000 auf über 15000.

19.10.1942 Heinz Frank ist Trauzeuge bei der Heirat von Schwester Irma mit Richard Wertheimer in Westerbork vor Rabbi Rabbi Gerhard Frank (Frank war 1939 freiwillig als Rabbiner ins Kamp Westerbork gegangen, 1942 wurde er von Kommandant Gemmeker mit dem Dienstbereich 10 betraut: Krippe, Kindergarten, Volksschule, Waisenhaus, handwerkliche Ausbildung, Rabbinat, Beerdigungswesen)
23.10.1942 Deportation von Westerbork nach Auschwitz
Bei Ankunft an der Rampe in Auschwitz wird Heinz Frank zur Zwangsarbeit in das KL BUNA Monowitz selektiert
25.12.1943 Tod im KL Buna-Monowitz
Die Eltern Albert und Henriette Frank
9.6.1937 Emigration der Eltern nach Rotterdam in die Niederlande
1937 bis Oktober 1940 Flüchtlingskamp
Oktober 1940 Zwangsverlegung der Familie ins Kamp Meppel
31.7.1942 Vater zur Zwangsarbeit in das Werkkamp Orvelte
3.10.1942-7.9.1943 beide Eltern und Schwester Irma im Kamp Westerbork
7.9.1943 Deportation nach Auschwitz
10.9.1943 Tod der Eltern im KL Auschwitz
Bruder Walter überlebt als einziger aus der Familie
Pages of Testimony für Sally, die Eltern und Schwester Irma von Tante Elisabeth Frank
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868598
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de867137
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de867894
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868522
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1557885
https://www.joodsmonument.nl/nl/page/128720/sally-heinz-frank
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch
https://infocenters.co.il/gfh/list.asp
http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp