Herper Kurt

Kurt Herper

*7.4.1921 Münster; ✡9.7.1941 in Mauthausen

Religion jüdisch

Vater Isidor Herper *31.7.1884 in Ratzeühr; ✡ 30.5.1935

Heirat der Eltern 26.3.1925 in Stettin

Mutter Martha Therese Hess *5.8.1893 in Wittlich; ✡26.3.1943 in Sobibor

Geschwister

Willi Herper *19.8.1917 in Wilna ; ✡ ?

Beruf Banklehre

Adressen  Münster; Berlin, Uhlandstraße 116-117; Amsterdam,

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

28.12.1933 Flucht mit dem Vater Isedor und Bruder Willi in die Niederlande

30.5.1935 Tod des Vaters

24.1.1941 Bericht der Polizei -Wache in der Pieter Aertzstraat über eine Schlägerei in die Bruder Willy verwickelt ist

21.4. 1941 Bericht der Polizei -Wache in der Pieter Aertzstraat; Kurt Herper nach Verhör und Abnahme der Fingerabdrücke nach Hause geschickt

Auflösung des Werkdorp und die zweite große Razzia in Amsterdam

20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD der SS; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht; Gerd Vollmann berichtet darüber:

„Am 20. März kamen morgens blaue Busse von der Amsterdamer Gemeindebahn am Rande des Polders. … Die ca. 300 Werkdörfler wurden inspiziert durch Lages in Uniform und Barbie in Zivil.

Willy Lages, SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdienstes in Amsterdam; Klaus Barbie, SS-Obersturmführer, Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam

Unser Betriebsleiter Kemmerlin sorgte dafür, dass ca. 60 Jungen und Mädels bleiben durften, um das Vieh usw. zu versorgen. Die anderen kriegten 10 Minuten die Gelegenheit, um etwas zu packen und dann wurden wir mit Bussen nach Amsterdam gebracht…“

Unterbringung der 210 Werkdorper zunächst in Asschers Diamantschleiferei im Amsterdamer „Pijp“

27.3.1941 Unterbringung der Werkdorper in Gastfamilien oder bei Verwandten;

14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam auf der Bernard Zweerskade ist Anlass für Verhaftungswelle

Juni 1941 Zweite große Razzia in Amsterdam; der SD geht bei dieser Razzia anders vor als bei der ersten Razzia im Februar 1941, bei der  Juden wahllos auf der Straße aufgegriffen und festgenommen wurden; bei der zweiten Razzia nutzen die Deutschen Adresslisten und gehen gezielt zu den Häusern von dem sie wissen, dass dort Juden leben.

11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“

11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 vorwiegend Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert; von ihnen werden vier, die keine vier jüdischen Großeltern haben, freigelassen.

Von Dezember 1940 bis August 1941 war SS-Untersturmführer Hans Stöver Kommandant des Camp Schoorl

22.6.1941 Deportation der 296 in Schoorl Inhaftierten in das KL Mauthausen; dort werden sie durch extrem harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente ermordet; keiner überlebt das Jahr 1941

7.7.1941 Tod von Kurt Herper im KL Mauthausen

Gedenken

Quellen

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/175314/kurt-herper

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de860992

https://archief.amsterdam/archief/5225/6648

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Herper%22%7D

https://yvng.yadvashem.org/ad

Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938

https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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