Asscher Henri

Henri Hans Abraham Asscher

Staatsangehörigkeit Niederlande

Religion jüdisch

Vater Joseph Asscher *4.5.1892 in Amsterdam; ✡31.1.1945 in Oranienburg

Heirat der Eltern 27.6.1917 in Watergraafsmeer

Mutter Hendrina Duizend *7.10.1891 in Amsterdam; ✡ 22.4.1945 in Bergen-Belsen

Geschwister

Abraham Asscher *2.12.1918 in Watergraafsmeer; ✡30.12.1918 in Watergraafsmeer

Luise Loes Asscher *22.3.1920 in Amsterdam; ✡12.10.1990 in Jerusalem; oo Jaap van Amerongen

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Amsterdam, Waalstraat 88; Apeldoorn, Zutphensche straat 106

Heirat Esther Rosa Pinkhof *6.7.1922 in Amsterdam; ✡19.12.1988 in Haifa

Kinder –

Die Fotos wurden von Rudolf-Werner Breslauer angefertigt, um gefälschte Papiere anfertigen zu lassen.

Weiterer Lebensweg

Besuch eines Gymnasiums

19.5.1934 Bar mitzwah in Amsterdam

2 1/2 Jahre „Land- en tuinbouw“ als Gärtner

27.7.1939 Ausstellung eines niederländisches Passes

Klinik „Het Apeldoornsche Bosch“

6.8.1942 Heirat mit Esther Pinkhof in Amsterdam

19.10.1942 Ehefrau Esther als Kinderpflegerin in „Het Apeldoornsche Bosch“

21.1.1943 Zwangsevakuierung der gesamten Klinik, 1200 Patienten und Personal nach Auschwitz

22.4.1943 Henri mit Ehefrau Esther ins KL Vught

2.7.1943 Henri mit Ehefrau Esther in das polizeiliche Durchgangslager Westerbork

17.7.1943 Flucht von Schwester Louise aus dem Kamp Westerbork

1.2.1944 Henri mit Ehefrau Esther auf dem Transport von Westerbork in das Sternlager für „Austauschjuden“ in Bergen-Belsen

Der Verlorene Zug

9.4.1945 Transport von drei Zügen mit „Austauschjuden“ mit dem Ziel Theresienstadt

Nr. 53 auf der Liste der Toten des Transportes

Wegen eines Fliegerangriffs auf den Zug konnte keine Beisetzung stattfinden. Die Leichen Nr. 37 – 61 wurden am Bahnhof Wittenberge zurückgelassen.

16.4.1945 Tod von Henri Asscher im Zug in Wittenberge

Der verlorene Zug endet  in Tröbitz vor der gesprengten Elsterbrücke; die Bewacher suchen das Weite
23.4.1945 Ankunft der Roten Armee in Tröbitz

Ehefrau Esther Asscher-Pinkhof wird am 23.4.1945 in Tröbitz befreit.

Das Rätsel der Frau Asscher

Gert Nievelt, der Neffe der Nachbarin Jo (*1926) berichtet über den Abtransport der Eltern Asscher aus der Waalstraat 88 in Amsterdam:

„Als sie abgeholt wurden, rief Frau Ascher meine Tante Jo zu sichund sagte:

"Ik heb een raadsel voor je, dat moet je maar proberen op te lossen:  Waar je je handen wast, ligt ook de vaat."
„Ich habe ein Rätsel für Sie, Sie sollten versuchen, es zu lösen: Wo Sie Ihre Hände waschen, wird auch das Geschirr aufbewahrt.“

Erst Jahrzehnte später, als andere Bewohner in der Waalstraat I und II wohnten, hörte sie plötzlich einen gewaltigen Lärm im Dachgeschoss. Ein Klempner führte eine Reparatur durch und fand das Geschirr und Besteck der Asschers. Es war unter dem Boden in der Nähe des Waschbeckens versteckt. Meine Tante erzählte mir, dass die neuen Bewohner das Geschirr und das Silber verkauft und ihrem Sohn ein Moped geschenkt hätten.“

Gedenken

Quellen

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/157447/henri-abraham-asscher

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/664217/waalstraat-88

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/332623

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5146883

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130252788

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Asscher%201921%22%7D

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Pinkhof%201922%22%7D

https://yvng.yadvashem.org/ad

http://www.arlt-archiv.info/html/kurzbio-output.php?ID=1

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch

https://infocenters.co.il/gfh/list.asp

http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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