Meyer Max

Max Meyer/Meir

*28.5.1919 Hamburg; ✡ in Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater unbekannt

Mutter unbekannt

Geschwister unbekannt

Beruf Landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen

Heirat 3.2.1946 mit Sophie Rössler *25.8.1926 in Köln

Kinder

Tochter Meir; oo Farber

Weiterer Lebensweg

Flucht in die Niederlande unbekannter Zeitpunkt

Hachschara Kibbuz Haimer’s Esch in Twekkelo/Enschede

Max Meier schließt sich dem Kibbuz „Haimers Esch“ des orthodox-religiösen Agudas Jisroel an.

Februar 1938 Eröffnung der Hachschara in der großen, vom berühmten Architekten Beltmann entworfenen ländlichen Villa im Dorf Twekkelo bei Enschede,  Strootsweg 460 (heute Haimersweg); die landwirtschaftliche Ausbildung erfolgte in dem großen Obst- und Gemüsegarten; Handwerker wie Möbeltischler, Elektriker, Schuhmacher, Schmiede wurden zumeist in lokalen Betrieben in Enschede, Hengelo, Lonneker und Boekelo ausgebildet.

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande

1940 lebten in Haimer’s Esch 55 Chaluzim, meist Männer im Alter um die 20 Jahre

1942 Pfarrer Leendert Overduin (1900–1976) von der „Gereformeerde gemeente“ half vielen unterzutauchen, oft gegen Bezahlung der Bauern.

22.3.1943 Überstellung der letzten Chaluzim in das KL Vught.

10.11.1943 Vier Lehrlinge aus Haimers Esch werden in der Holzschuhmacherwerkstatt von Carel Bel in Boekkelo bei Enschede verhaftet.

Der Kibbuz wurde 1943 aufgelöst.

Mehrere der Untergetauchten wurden aufgespürt oder verraten. Weniger als die Hälfte der Chaluzim von Twekkelo überlebten die Besatzung.

Foto angefertigt von R. Breuer für gefälschte Papiere von „onderduikern“; Sammlung Ghetto Fighters House

Werkkampen -jüdische Arbeitslager

Im September 1940 wurden im Zuge der Arbeitsbereitstellung durch das Reichsamt für Arbeitserweiterung  „Werkkampen“ errichtet.

Ab September 1942 dienten diese Lager als jüdisches Zwangsarbeitslager und Puffer für das Lager Westerbork. Die meisten Chaluzim aus Haimer’s Esch werden im „Kamp Schut“ in Ommen interniert.

Oktoker 1942 Auflösung aller jüdischer Arbeitslager

In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober wurden alle Juden abgeführt.

Transport nach Hooghalen. Zu Fuß ins Kamp Westerbork. Die Trasse Hooghalen-Westerbork wurde erst im November 1942 fertiggestellt.

Internierung im polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork

3.-5.10.1942 Registrierung der in das Lager Westerbork eingewiesenen jüdischen Zwangsarbeiter; die bislang nicht internierten Ehefrauen werden durch Razzien gesucht und ebenfalls nach Westerbork verbracht; innerhalb weniger Tage wächst die Belegung des Lagers von 3000 auf über 15000.

Unterbringung in den Baracke 36 und 55

Durch seine Hachschara ist Max Meier im Besitz eines Palästina-Zertifikates

Der Verlorene Zug

15.2.1944 Max Meier auf dem Transport von „Austauschjuden“ in das „Sternlager“ von Bergen-Belsen

9.4.1945 Transport von drei Zügen mit „Austauschjuden“ mit dem Ziel Theresienstadt, Max Meier und Sophie Rössler auf dem „Verlorenen Zug“

Der verlorene Zug endet in Tröbitz vor der gesprengten Elsterbrücke; die Bewacher suchen das Weite
23.4.1945 Ankunft der Roten Armee in Tröbitz

23.4.1945 Max Meier und Sophie Rössler in Tröbitz befreit.

Juni 1945 Rückkehr nach Limburg

3.2.1946 Heirat mit Sophie Rössler, Tröbitz-Überlebende

15.2.1946 Max Meier und Sophie Rössler in Tilburg

10.1.1948 Ankunft von Max Meyer und Frau Sophie auf der SS ARGENTINA von Genua nach Haifa

Zieladresse Schwager Aharon Bruhne in Petach Tikwa, Ahad Ha’am Str. 11

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130341928

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130365875

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/352348/sophie-r%C3%B6ssler

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22R%C3%B6ssler%20Aron%22%7D

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch

https://infocenters.co.il/gfh/list.asp

http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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