Lehmann Siegfried

Siegfried Lehmann

*11.3.1920 in Rotenburg; ✡ 31.3.1944 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Moritz Lehmann *3.11.1879 in Windsheim; ✡ nach April 1942 in Izbica

Mutter Sara Sonn *16.12.1880 in Züntesrbach; ✡ nach April 1942 in Izbica

Geschwister

Cilli Lehmann *1908-1911

Bertl Lehmann *16.8.1914 in Rotenburg; ✡27.2.2002 in London; oo Siegbert Katz *1911

Beruf Landarbeiter, Schmied

Adressen Rotenburg; Fürth, Marienstraße 13 II

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

10.9.1937 Flucht in die Niederlande

17.5.1939 Eltern in Fürth bei Minderheiten-Volkszählung

Hachschara Kibbuz Haimer’s Esch in Twekkelo/Enschede

Siegfied Lehmann schließt sich dem Kibbuz „Haimers Esch“ des orthodox-religiösen Agudas Jisroel an.

Februar 1938 Eröffnung der Hachschara in der großen, vom berühmten Architekten Beltmann entworfenen ländlichen Villa im Dorf Twekkelo bei Enschede,  Strootsweg 460 (heute Haimersweg); die landwirtschaftliche Ausbildung erfolgte in dem großen Obst- und Gemüsegarten; Handwerker wie Möbeltischler, Elektriker, Schuhmacher, Schmiede wurden zumeist in lokalen Betrieben in Enschede, Hengelo, Lonneker und Boekelo ausgebildet.

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande

1940 lebten in Haimer’s Esch 55 Chaluzim, meist Männer im Alter um die 20 Jahre

1942 Pfarrer Leendert Overduin (1900–1976) von der „Gereformeerde gemeente“ half vielen unterzutauchen, oft gegen Bezahlung der Bauern.

22.3.1943 Überstellung der letzten Chaluzim in das KL Vught.

10.11.1943 Vier Lehrlinge aus Haimers Esch werden bei einer Razzia in der Werkstatt des Holzschuhmacher Carel Bel in Boekkelo bei Enschede verhaftet: Max Flaksbaum, Alfred Heymann, Siegfried Lehmann, Bernhard Wincelberg

12.11.1943 Internierung im Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork

16.11.1943 als „onderduiker“ zur Bestrafung unmittelbar auf den nächsten, jeweils dienstags abgehenden Transport nach Auschwitz gesetzt

31.3.1944 Tod in Auschwitz

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de910489

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de910427

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130330264

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.oorlogsbronnen.nl/tijdlijn/Siegfried-Lehmann/01/96566

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch

https://infocenters.co.il/gfh/list.asp

http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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