Auerbach Hermann

Hermann Naphtali Herz Auerbach

*26.11.1908 in Hamburg; ✡ 23.7.1943 in Sobibor

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Josef Auerbach *2.1.1872 in Fürth; ✡ 25.1.1943 in Theresienstadt

Mutter Rosalie Cahn *22.3.1885 in Mainz; ✡ 1944 in Auschwitz

Geschwister

Selig Siegmund Auerbach *20.10.1906 in Hamburg; ✡ 6.5.1997 in Rochester New York

Leah Auerbach *13.9.1911 in Hamburg; ✡6.12.1944 in Stutthof

Jacob Joseph Auerbach *20.1.1914 in Hamburg; ✡ 31.1.1943 in Auschwitz

Rachel Elisabeth Auerbach *3.1.1921 in Hamburg; ✡ nach Oktober 1944 in Auschwitz

Gertrud Tirza Auerbach *7.10.1918 in Hamburg; ✡ 22.12.2017 Jerusalem; oo Moshe Prins *1924; Kinder: Varda, Yossi und Eliahu

Beruf Landarbeiter; Brotbäcker

Adressen Hamburg, Harvestehude, Klosterallee 9; Hallerstraße 1-3

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

Von Herbst 1934 bis zum Pogrom 1938 Bruder Selig Auerbach Bezirksrabbiner für Westfalen des Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden mit Sitz in Recklinghausen

1935 und  1937 Bruder Jacob für einige Monate in Recklinghausen in der Dienstwohnung des Bruders in Recklinghausen, Am Polizeipräsidium 3

31.3.1938 Bruder Jakob Joseph emigriert in die Niederlande

1938 Flucht von Hermann Auerbach in die Niederlande

15.12.1938 Flucht des Bruders Selig nach Amsterdam

29.12.1938 Bruder Selig von Amsterdam nach England

17.5.1939 Schwester Leah mit den Eltern bei Minderheiten-Volkszählung in Hamburg, Klosterallee 9

Schwester Leah von Hamburg nach Riga-Jungfernhof

Vier Transporte im Dezember 1941 zum Jungfernhof

30.11.1941 -2. 12.1941 1008 Personen aus Nürnberg Sammellager Langwasser

1.-4.12.1941 Stuttgarter Transport von 1013 Juden aus dem Sammellager Killesberg

3.-6.12.1941 aus Wien 1001 Juden zum Jungfernhof

6.-9. 12.1941 Transport von 964 Personen aus Hamburg, Lübeck und Danzig (Ziel zuvor Minsk)

9.12.1941 Ankunft von Leah Auerbach in Riga-Skirotawa; Fußmarsch in Fünferreihen entlang der Dünaburger Landstraße ins provisorische Lager Jungfernhof

Hachschara Kibbuz Haimer’s Esch in Twekkelo/Enschede

Hermann Auerbach schließt sich dem Kibbuz „Haimers Esch“ des orthodox-religiösen Agudas Jisroel an.

Februar 1938 Eröffnung der Hachschara in der großen, vom berühmten Architekten Beltmann entworfenen ländlichen Villa im Dorf Twekkelo bei Enschede,  Strootsweg 460 (heute Haimersweg); die landwirtschaftliche Ausbildung erfolgte in dem großen Obst- und Gemüsegarten; Handwerker wie Möbeltischler, Elektriker, Schuhmacher, Schmiede wurden zumeist in lokalen Betrieben in Enschede, Hengelo, Lonneker und Boekelo ausgebildet.

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande

1940 lebten in Haimer’s Esch 55 Chaluzim, meist Männer im Alter um die 20 Jahre

1942 Pfarrer Leendert Overduin (1900–1976) von der „Gereformeerde gemeente“ half vielen unterzutauchen, oft gegen Bezahlung der Bauern.

22.3.1943 Überstellung der letzten Chaluzim in das KL Vught.

10.11.1943 Vier Lehrlinge aus Haimers Esch werden in der Holzschuhmacherwerkstatt von Carel Bel in Boekkelo bei Enschede verhaftet.

Der Kibbuz wurde 1943 aufgelöst.

Mehrere der Untergetauchten wurden aufgespürt oder verraten. Weniger als die Hälfte der Chaluzim von Twekkelo überlebten die Besatzung.

Deportationen aus Westerbork

28.9.1942 Bruder Jacob nach Auschwitz

20.7.1943 Hermann Auerbach aus Westerbork nach Sobibor

18.1.1944 Schwester Rachel nach Theresienstadt

Theresienstadt

15.7.1942 Eltern auf Transport VI/1 von Hamburg nach Theresienstadt

25.1.1943 Tod des Vaters in Theresienstadt

9.10.1944 Mutter Rosa und Schwester Rachel auf Transport E p von Theresienstadt nach Auschwitz

Gedenken

Von Hinnerk11 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=124586438

Stolpersteine für Hermann und seine Familie (Rosa, Joseph, Lea, Jacob, Rachel Auerbach) in Hamburg, Harvestehude, Hallerstraße 1-3

Quellen

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/226665/herman-naphtali-herz-auerbach

https://www.stolpersteine-hamburg.de/?&MAIN_ID=7&BIO_ID=6557

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411206-1.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de834870

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Auerbach%201918%22%7D

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4965292

https://yvng.yadvashem.org/ad

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch

https://infocenters.co.il/gfh/list.asp

http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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