
Theodor Theo Gideon Fürst
*10.9.1912 in Subotica, Serbien; ✡ 20.8.1996 in Tel Aviv
Staatsangehörigkeit Jugoslawien
Religion jüdisch
Vater Bezalel Fürst *11.5.1883 in Topolcany, Slowakei; ✡1938 in Bratislava
Mutter Gisela Löwy *13.8.1887 Gloggnitz, Österreich; 1942 Polen

Geschwister
Anny Fürst *24.11.1910 in Gloggnitz; Okt. 1996 in Wandsworth, London; oo 1942 Julius Feldschreiber
Beruf Herrenschneider; Dekorateur;Landwirtschaftlicher Arbeiter
Adressen Subotica; Bratislava
Heirat Karin Levy *5.4.1925 Hamburg; ✡3.1.2008 in Israel (Ester Bath Avraham Josef Ha-levi)
Kinder vier
Berndt Moshe Bezalel Fürst
Harald Fürst/ Erel Eliezer Shalit *26.4.1950 in Schweden; ✡20.1.2018
Ari Fürst/ Shalit
Miriam Fürst oo Weinberg
Weiterer Lebensweg

27.5.1938 stellt er einen Antrag auf Unterstützung der Emigration bei der Fürsorgezentrale der Jüd. Gemeinde Wien
1939 Theo Fürst zur vom BACHAD organisierten Einzelhachschara auf Bauernhöfen in Dänemark
Volkszählung in Dänemark 1940

5.11.1940 Theo Fürst erfasst in Tikøb, Lynge Kronborg, Frederiksborg; er wohnt in einer Wohngemeinschaft mit den Chawerim Judasia Einhorn, Theodor Fürst, Rosa Kreitstein, Max Mahr, Moses Trattner, Salomon Steinwell , Thekla Steinwell, Samuel Wildstein

Ebenfalls erfasst in Tikøb die Chawerim
Irmgard Klonower, Nathan Königshofer, Isaak Martin, Leopold Martin, Otto Reiter, Ernst Samosch, Bruno Schmitz, Siegfried Schuss, Ludwig Strauß, Oskar Tisser
Ausnahmezustand in Dänemark 1943
1939 Emigration nach Dänemark zur Hachschara auf einzelnen Bauernhöfen
9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943
29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen
17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark
September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark
„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.
28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem Treffen mit dänischen Sozialdemokraten.
Oktober 1943 7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten.
4.10.1943 Theo Fürst auf einem Boot von Dänemark nach Hälsingborg, Schweden
Gedenken
Grabstein für Theodor Fürst auf dem Nahalat Yitshak Cemetery, Tel Aviv
Quellen
Österreich, Wien, jüdische Auswanderungsanträge, 1938-1939
Dänischer Census 5.11.1940
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947