
Edgar Josef Freund
*24.4.1908 in Breslau; ✡ 16.3.1986 Jerusalem
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Max Freund *13.9.1873 in Breslau; ✡ 1925
Heirat der Eltern 20.6.1907 in Beuthen
Mutter Bertha Beate Gräupner *16.11.1877 in Beuthen; ✡ 1942 in Lublin
Geschwister –
Beruf Lehrer, Schuldirektor
Adressen Breslau; Berlin; Ellguth, Klein-Schnellendorf

Heirat 6.4.1936 in Berlin mit Dr. med. Elly Rzeszewski *23.6.1909 in Breslau; ✡26.6.2012 in Jerusalem
Kinder zwei
Weiterer Lebensweg

11.7.1915 Tod der Großmutter Cäcilie Freund
Mitglied im Deutschjüdischen Wanderbund „Kameraden“, Brith Haolim und den Habonim (Werkleute)
Studium der Mathematik, Physik und Philosophie
1929-1930 1929 Lehrer am Jüdischen Reform Realgymnasium (Rhedigerschule)
1930-1931 im Kibbuz in Palästina
1931 in Breslau Führer im Hechaluz und bei den Habonim
1936 Promotion
1936 Sekretär der „Jüdischen Jugendhilfe“ Berlin mit Recha Freier


3.8.1936 Einreise auf der SS GALILEA in Haifa
1937 Übernahme der Leitung im neueröffneten Hachschargut Ellguth
Das Lehrgut Ellguth
Die Eröffnung des Lehrgutes Ellguth in Steinau bei Falkenberg/Klein-Schnellendorf erfolgte in Trägerschaft des Hechaluz am 19.12.1937.

Die Leitung wurde Edgar und Elly Freund von der „Jüdischen Jugendhilfe Berlin“ übertragen. Edgar Freund war für den Gemüsegarten zuständig und Elly für die Hauswirtschaft.
Zur Eröffnung kam als Madrich für die Landwirtschaft Georg Josephsthal zuvor Generalsekretär des Hechaluz und im Merkas des Habonim. Dessen Frau Senta übernahm die Milchwirtschaft des Gutes. Als landwirtschaftlicher Inspektor wurde der Nichtjude Bless eingestellt. Bis zu 100 Chaluzim wurden hier ausgebildet.
1.3.1938 Passausstellung für Edgar und Elly Freund in Falkenberg
Im August 1938 mussten Georg und Senta Josephthal, im September das Ehepaar Freund nach Warnungen vor laufenden Untersuchungen Gestapo das Gut verlassen. Nachfolger wird Fritz Wolff.
10.10.1938 Alija mit Ehefrau Elly; Ankunft in Haifa von Triest mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz der Kategorie C/LS; sie gehen in den Kibbuz Givat Chaim
1939 Mitarbeiter der Jugendalija in Jerusalem, Leitung Henrietta Szold; Mitarbeiterin Paula Nathan
2.1.1941 Einbürgerung von Edgar und Elly Freund in Palästina
1944 Lehrer und später Direktor der „Ludwig Tietz Schule“ in Jagur,
1947 bis 1969 Lehrer und Direktor der Brandeis-Schule Jerusalem
Breslau -Grüssau- Lublin
Mutter Bertha verbracht aus Breslau in das Lager Grüssau

3.5.1942 Deportation der Mutter Berta Freund von Grüssau nach Lublin
Gedenken
–
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de869428
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/12
yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz