Bernhardine Goldschmidt
*18.6.1925 in Frankfurt; ✡ nach 1941 Ghetto Minsk
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Albert Goldschmidt *9.2.1882 in Werther/Westf.; ✡ nach 1941 in Minsk
Mutter Johanna Sulzberger *27.10.1888 in Wiesbaden; ✡ nach 1941 in Minsk
Großeltern David Goldschmidt und Bernhardine Lilienthal
Urgroßeltern Baruch und Breinle Goldschmidt
Großonkel Salomon Goldschmidt *12.4.1864 Singhofen, Hessen; 7.1.1940 Frankfurt
Angeheiratete Cousine des Vaters: Bernhardine Goldschmidt geb. Katz *13.5.1889 in Eisenach
Geschwister
Herta Goldschmidt *12.11.1921 in Frankfurt; ✡ nach 1941 in Minsk
Renate Goldschmidt *19.10.1923 in Frankfurt; ✡ nach 1941 in Minsk
Beruf Schülerin
Adressen Frankfurt/M., Schichaustraße 13; Berlin, Lützowstraße 16
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Bernhardine Goldschmidt mit den Eltern, Großonkel Salomon und den Schwestern in Frankfurt/M., Schichaustraße 13 bei der Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Schwester Herta Goldschmidt auch im Rothschild’schen Hospital in Frankfurt/M., Rhönstraße 50 erfasst bei der Minderheiten-Volkszählung
Die Deportation nach Minsk
Nach Ankündigung der Deportation durch die Gestapo rufen die Eltern ihn aus Rüdnitz zurück 12.11.1941 Deportation mit den Eltern, insgesamt 1045 Juden aus Frankfurt nach Minsk
Zu ihnen gehören auch vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, die zuvor offensichtlich aus Hachschara-Lagern bzw. auswärtigen Arbeitseinsätzen nach Frankfurt/Main zurückgeholt worden sind, um zusammen mit ihren Familienangehörigen deportiert zu werden, darunter Emma Eisemann (vom Gehringshof bei Fulda), Erich Flörsheimer (aus Rüdnitz bei Bernau), Bernhardine Goldschmidt (aus Berlin) und Otto Zellner (vom Landwerk Neuendorf bei Fürstenwalde).
Bernhardine Goldschmidt nach Ankündigung des Minsk-Transportes zurückgeholt aus Berlin, Lützowstraße 16. Hier befand sich ein Jugendheim, das für Alija-Schulungen genutzt wurde
12.11.1941 Deportation mit den Eltern, den Schwestern Herta und Renate sowie Bernhardine Goldschmidt geb. Katz ab Frankfurt nach Minsk
Tod vor 1945; keine weiteren Daten
Quellen
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411111-10.jpg
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de875908
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de875810
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
Bundesarchiv, R 1509 (Reichssippenamt). Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 17. Mai 1939. Formular der Ergänzungskarte für Angaben über Abstammung und Vorbildung, Erläuterungen zu umstehendem Fragebogen ID-Nr. VZ213081
Bundesarchiv, Abteilung R (Deutsches Reich), „Liste der jüdischen Einwohner im Deutschen Reich 1933–1945“ (kurz: „Residentenliste“). ID-Nr. 876734
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf