Salm Friedrich Bochumer Straße 221
31.1.1893 in Recklinghausen +24.7.1942 bei Minsk
Vater Samuel Salm *26.3.1868 in Linnich; Metzger, 1898 im Adressbuch von Bruch Nr 111; +3.10.1935
Mutter Sara Rosalie Levy *6.5.1871; +28.5.1937
Schwester Emilie Salm * 18.6.1896; oo Adelhütte; +8.5.1942 Tötungsanstalt Bernburg a. d. Saale, „Euthanasie“
Beruf Monteur, Schlosser
Adressen
Bruch 346
Bis 21.8.1933 Bochumer Str. 221
Bis 12.10.1935 Leusbergstr.15 (Hermann-Göring-Straße)
Köln, Bayardsgasse 22 (Ghettohaus)
Nach der Scheidung Fleischmengergasse 29 (Nachbarhaus)
Heirat ca 1920 Anna Bohn *20.3.1902 in Geislautern, katholisch; sog. „privilegierte Mischehe“
Sohn Günter * 1922 katholisch, Leusbergstr.15 (Hermann-Göring-Straße)
Weitere Lebensdaten
1913 -1918 Militärdienst; Unteroffizier beim Infanterieregiment 169 in Lahr;

Sommer 1915 leicht verwundet, Reserve-Infanterie-Regiment 208
Sommer 1918 erneut leicht verwundet
Eisernes Kreuz EK II; „Hindenburg – Ehrenkreuz 1935“; Silbernes Verwundetenabzeichen
1934 Heirat in Köln Ehrenfeld
12.10.1935 mit Ehefrau Anna Bohn nach Köln, Bayardsgasse22
Scheidung, Verlust des Schutzes durch sog. „privilegierte Mischehe“
2.10.1939 Vernehmung wegen einer Denunziation, Anzeige wegen Rassenschande, Gewerbsunzucht und Kuppelei; wurde fallengelassen.
Vortrafen wegen Betrugs- und Urkundenfälschung
27.6.1941 verurteilt wegen „Rassenschande“
11.7.1941 Inhaftierung Zuchthaus Siegburg

20. bis 24.7.1942 Transport ab Köln nach Trostenez/Minsk (1164 Juden aus dem Raum Köln/Bonn)
+24.7.1942, erschossen im Wald von Blagowschtschina nahe Minsk
Gedenken

10. 9. 2018 Stolperstein in Köln; Patin Großnichte Anne Hansen, Berlin
Quellen
Preußische Verlustlisten Nr. 8108 vom 11.8.1915 und Nr. 25235 vom 25.7.1918
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2.2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
ITS Arolsen International Tracing Service, Bad Arolsen
Yad Vashem Central Database of Shoah Victims‘ Names
NS Dokumentationszentrum Köln