Stern Eugen

Eugen Stern

* 11.2.1880 in Langendreer; Tod in Riga nach Dez. 1941

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Leeser Stern

Mutter Bertha Goldstein

Zwillingsbruder

Alfred Stern *11.2.1880 in Langendreer, Tod in Riga nach Dez. 1941

Beruf Bügler

Adressen Langendreer; München-Gladbach, Lüpertzender Straße 40, Staufenstraße 14, Franz-Gielenstraße 10

Heirat 8.7.1920 Else Cohen *16.11.1886 in Düsseldorf; ✡ 29.12.1944 in Stutthof

Kinder keine eigenen; Pflegetochter Lotte Adler *12.8.1923 in Düsseldorf; ✡ September 1944 in Riga

Weiterer Lebensweg

August 1923 Schwägerin Selma Adler geb. Cohen stirbt im Wochenbett nach Lottes Geburt; Schwager Viktor Adler gibt die Tochter an die Schwester der Mutter Else Stern in München-Gladbach, die Lotte in den nächsten Jahren großzieht

8.-15.12.1938 Emigration des Schwagers Viktor Adler mit seiner zweiten Familie nach New York

Lotte entscheidet sich, bei ihren Pflegeeltern Else und Eugen Stern zu bleiben.

8.6.1939 Zuzug von Lotte Adler aus Düsseldorf zu Tante Else Stern nach München-Gladbach

Juli 1939 Umzug mit ihren Pflegeeltern Else und Eugen Stern in die Staufenstraße 14

Umzug mit den Pflegeeltern Else und Eugen Stern in die Franz-Gielenstraße 10

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

November 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

Verbringung von München-Gladbach

11.12.1941 Transport Düsseldorf im Zug Da38 mit Ehefrau Else, Zwillingsbruder Alfred und Pflegetochter Lotte nach Skirotawa; Riga, Ghetto

Transportleiter Paul Salitter (*15.12.1898 in Labellen) Hauptmann der Schutzpolizei Düsseldorf in seinem Bericht:

„Der für den 11.12.1941 vorgesehene Judentransport umfasste 1007 Juden aus den Städten Duisburg, Krefeld, mehreren kleineren Städten und Landgemeinden des rhein.westf. Industriegebietes. Düsseldorf war nur mit 19 Juden vertreten… Die Ablassung des Transportes war für 9,30 Uhr vorgesehen, weshalb die Juden bereits ab 4 Uhr an der Verladerampe zur Verladung bereitgestellt waren… Die Verladung war gegen 10,15 Uhr beendet. Nach mehrmaligem Rangieren verließ der Zug dann gegen 10,30 Uhr den Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf in Richtung Wuppertal…“

13.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;

Tod in Riga nach Dez. 1941

Gescheiterter Fluchtversuch von Lotte Adler

September 1944 Fluchtversuch von Lotte Adler aus einem Außen-Arbeitskommando KL Kaiserwald im Hafen von Riga mit Ruth und Dr. Rolf Bischofswerder sowie Regina Schwarz fliegt auf. Ruth und Lotte werden in Kaiserwald erschossen. Rolf Bischofswerder wird im Stützkommando Hochwald von Bikernieki zum Ausgraben und Verbrennen von Leichen eingesetzt und zuletzt erschossen.

29.12.1944 Tod der Ehefrau Else in Stutthof

Gedenken

16.11.1997 Page of Testimony von Alex Salm (Überlebender)

13.11.2007 Stolpersteine für Eugen und Else Stern und ihre Pflegetochter Lotte Adler in Mönchengladbach, Lüpertzender Straße 40

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1561112

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1571353

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11641038&ind=1

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11199071

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411211-47.jpgWolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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