Franz Josef Meininger
*1.9.1921 in Göttingen ; ✡ 14.4.1989 in Bazra
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Eugen Meininiger *11.6.1879 in Göttingen; ✡19.5.1935 in Göttingen

Heirat der Eltern 31.7.1912 in Mainz
Mutter Änne Stern *6.9.1889 in Mainz; ✡ September 1942 in Auschwitz
Geschwister
Hildegard Meininger *30.8.1913 in Göttingen; ✡2009; oo Robert Garti
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Göttingen, Schillerstraße, Lotzestraße 20a

Heirat 2.1.1940 Debora Basin *9.10.1922 in Kfar Jeheskel; ✡25.10.2008
Kinder
Ofra Meininger *14.7.1940 in Affula
Chanan Eugen Mann
Weiterer Lebensweg
1927 Einschulung
1931 Franz-Josef und Cousin Ludwig Meininger in die Oberschule für Jungen
Oktober 1933 Umzug in die Lotzestraße 20a
19.5.1935 Vater Eugen stirbt an einem Herzanfall in Göttingen
26.10.1935 Pass in Göttingen ausgestellt
Herbst 1935 Schwester Hildegard nach Heirat mit Robert Garti nach Bulgarien
Mitglied im Makkabi
Oktober 1936 bei der Gründung in Ahrensdorf gemeldet
Oktober 1936 zur Hachschara kurz nach der Gründung ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair
31.3.1937 steht er auf der Ahrensdorf Praktikanten-Liste, Stand 31. März 1937, 41 männliche, 14 weibliche Chaluzim; Betriebsleiter Hans Winter; landwirtschaftlicher Inspektor Paul Semler; Küchenleitung Ruth Seemann
Hachschara im Lehrgut Schocken Gut Winkel, Ahrensdorf und Halbe;
Hachschara in Freienstein Post Pampow

Ca. 1938 von Halbe geht er zum Hachschara-Kibbuz in Freienstein, Kreis Blankensee bei Stettin in Pommern; Träger Makkabi Hazair (zionistisch)

Legale Alija nach Palästina mit einem Studentenzertifikat B III
15.8.1938 Ankunft in Haifa Palästina
Mitglied der Palästinensischen später jüdischen Brigade der 8. British Army
Heirat mit Dvora Basin
1960er Jahre – Namensänderung in Mann
Schicksalsweg der Mutter und der Schwester Hilde
1936-1940 an wechselnden Orten, bei ihrer Schwester in den USA, bei der Tochter in Bulgarien;
18.3.1938 abgemeldet nach Luxemburg
Frühjahr 1940 Flucht von Luxemburg nach Paris
10.5.1940 Einmarsch der Deutschen in Paris; abgeschoben in des Lagers Gurs;
1940-1962 im Internierungslager Gurs
August 1942 Verlegung in das Lager Les Milles; kurz darauf nach Drancy
1.9.1942 Postkarte zum Geburtstag des Sohnes nach Palästina, letztes Lebenszeichen
7.9.1942 Mutter deportiert von Drancy nach Auschwitz
1948 Emigration der Schwester nach Palästina
Gedenken
Pages of Testimony für die Mutter von Josef und Hilde Meininger
7.2.2018 Stolpersteine für die Eltern, Franz und Hildegard Meininger in Göttingen, Lotzestraße 20 a
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.yadvashem.org/yv/de/exhibitions/last-letters/meininger.asp
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://www.pommerscher-greif.de/category/geschichte/page/3
Hubertus Fischer, Von Freienstein bis Augusthof jüdische landwirtschaftliche und gärtnerische Ausbildungsstellen in Pommern während der NS-Zeit : eine Forschungsskizze, in Baltische Studien (2020)
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V
Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004
http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015
https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld