Jakubowicz Hersz

Hersz Jakubowicz

*16.5.1900 in Pilic, Kreis Olkusz;✡ ?

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Moshek Jakobowicz; ✡ ? („ausgesiedelt“)

Mutter Malka Butnik; ✡ 1925

Geschwister

Benjamin Jakubowitz *1.4.1905 in Pilica

Beruf Maler, Anstreicher

Adressen Pilic, bei Olkusz; Modrow bei Bedzin, Schlesierweg 9; Hattenhof Nr. 36;

Heirat Idesa Sztajnkeller

Kinder drei (im Jahre 1945 5, 14 und 25 Jahre alt)

Chana Hanna Jakubowitz *11.7.1931 in Modrzejow/ Pilica

Neffe (?)

Chaim Jakubowicz *5.4.1922 in Pilica; ✡31.8.2006

Weiterer Lebensweg

Mitte Juli 1944 Einweisung in das KL Auschwitz

Auschwitz-Häftlingsnummer A 17480; „A“ steht für Durchgangsjude zum Weitertransport in die Rüstungsindustrie; die A-Seriennummern A 1 bis A 20000 wurden vom Mai 1944 bis August 1944 vergeben, die Nr. A 17480 Mitte Juli 1944

19.7.1944 Sammeltransport aus Sosnowiec und Bedzin/Bendsburg von ca 500 Juden nach Auschwitz, 34 jüdische Männer und sieben Frauen als Häftlinge registriert; 276 Männer werden in den Gaskammern getötet, die Zahl der Frauen ist unbekannt

10.2.1945 von Groß-Rosen nach Buchenwald deportiert

Auf der Arbeitskarte sind keine Kommandos notiert

11.4.1945 Befreiung in Buchenwald durch die US Army

Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof

24.6.1945 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof; Abraham Gottlieb (Ahuvia) notiert in seinem Tagebuch:

„Wir kamen mit 53 Chawerim nach einer stundenlangen Fahrt in einem Bus und zwei LKWs auf einer Berg- und Talstraße nach Gehringshof bei Fulda an.“

Juli 1945 Hersz Jakubowitz mit Bruder Benjamin, Tochter Chana und Neffen Chaim auf dem Gehringshof

23.7.1945 stationäre Einweisung durch Dr. Ballmann in das städt. Krankenhaus Fulda

Kibbuz Buchenwald wird offiziell DP-Camp Nr. 553

15.7.1945 Eliahu Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt. Da im Kibbuz Buchenwald nur 60 Personen für ein Zertifikat in Betracht kommen, reist Simcha Dymant mit seinem Freund Arthur Posnanski zur Hechaluz-Zentrale in Bergen Belsen, um dort 20 Chaluzim zur Alija auszuwählen.

Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a

Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rivka Kuperberg, Israel Lerner

Es kommt zu einem heftigen Streit darüber, ob nicht die Chawerim aus der deutschen Hachschara eher das Recht auf eines der 80 Vorkriegszertifikate haben. Die polnischen Chawerim setzen sich aber durch.