Freda Frajdla Landau
*16.8.1924 in Tschenstochau; ✡ o
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Josef Landau *1896 in Bedzin; ✡ vor 1945 in der Shoa
Mutter Cypora Pradelska *1894 in Sosnowiec; ✡ ✡ vor 1945 in der Shoa
Geschwister
Aliza Landau ; oo Heilbroner
Feige Landau; ✡ vor 1945 in der Shoa
Jakov Landau *1922; ✡ vor 1945 in der Shoa
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Tschenstochau; Sosnowiec, Moscickiego 35 a; Hattenhof Nr. 36;
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Das Ghetto Szrodula Sosnowiec
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen
13.9.1939 Sosnowiec wird deutscher Grenzverwaltung unterstellt
Ab Oktober 1940 Zwangsarbeit der Juden von Sosnowiec und Bedzin beim Autobahnbau und in kriegsrelevanten Betrieben
April 1941 die jüdischen Bewohner von Auschwitz werden nach Sosnowiec und Bedzin vertrieben
1941 über 13.000 jüdische Zwangsarbeiter in Fabriken in Sosnowiec und Umgebung
Mai, Juni und August 1942 drei Deportationen nach Auschwitz von 11500 Juden
Frühjahr 1943 Eröffnung des Ghetto Sosnowiec im Stadtteil Srodula
1943 Zusammenlegung des Ghetto Srodula mit dem Ghetto Kamionka von Bedzin
Gemüsegarten „Farma“, betrieben von der zionistischen Jugend beider Ghettos
1.8. – 12.8.1943 Liquidierung Ghetto Sosnowiec, durch Aktionen von Widerstandsgruppen wie der ZOB konnte die Räumung von 2 auf 14 Tage verzögert werden
1.12.1943 Freda Landau verhaftet im Arbeitslager Sosnowiec
15.1.1944 Transport von 400 Juden aus Sosnowiec nach Auschwitz
13.5.1944 kleiner Transport von ca. 40 aus Sosnowiec nach Auschwitz
25.2.1945 Transport KL Groß-Rosen nach Flossenbürg
8.3.1945 Ankunft im KL Flossenbürg
17.3.1945 Verlegung von Flossenbürg nach Bergen Belsen
15.4.1945 Befreiung in Bergen Belsen
Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf
3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten
Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof
24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda
15.7.1945 Eliahu Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt. Da im Kibbuz Buchenwald nur 60 Personen für ein Zertifikat in Betracht kommen, reist
Simcha Dymant mit seinem Freund Arthur Posnanski zur Hechaluz-Zentrale in Bergen Belsen, um dort 20 Chaluzim zur Alija auszuwählen.
Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a.
Freda Landau, ihre Cousine Ziva Grauer, Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rivka Kuperberg, Israel Lerner
Es kommt zu einem heftigen Streit, ob nicht die Chaluzim aus der deutschen Hachschara eher das Recht auf eines der 80 Vorkriegszertifikate haben. Die polnischen Chawerim setzen sich aber durch.
17.8.1945 auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille
27.8.1945 Freda Landau mit insgesamt 80 Chaluzim der Gründergruppe – 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille
4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille
Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni
8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L
Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.
Gedenken
16.11.1956 Pages of Testimony für die Eltern und Bruder Jakov von Schwester Aliza Heilbroner
22.12.1987 Page of Testimony für Bruder Jakov von Cousine Ziva Rajfeld -Grauer
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67968428
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947