Sara Majerczik
*7.2.1925 in Sosnowiec; ✡ 2020 in Herzlya
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Majlech Majerczik *1885; ✡ 1943 in Auschwitz
Mutter Rosa Halbrecht; ✡ 1943 in Auschwitz
Geschwister
Mordechai Majerczik
Josef Majerczik
Beruf landwirtschaftliche Arbeiterin
Adressen Sosnowiec, Kolataja 6/8; Hattenhof Nr. 36;
Heirat Abraham Szochet *1924; ✡1977 mit Herzinfarkt in Kfar Shmariahu
Kinder drei
Weiterer Lebensweg
Das Ghetto Szrodula Sosnowiec
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen
13.9.1939 Sosnowiec wird deutscher Grenzverwaltung unterstellt
Ab Oktober 1940 Zwangsarbeit der Juden von Sosnowiec und Bedzin beim Autobahnbau und in kriegsrelevanten Betrieben
April 1941 die jüdischen Bewohner von Auschwitz werden nach Sosnowiec und Bedzin vertrieben
1941 über 13.000 jüdische Zwangsarbeiter in Fabriken in Sosnowiec und Umgebung
Mai, Juni und August 1942 drei Deportationen nach Auschwitz von 11500 Juden
Frühjahr 1943 Eröffnung des Ghetto Sosnowiec im Stadtteil Srodula
1943 Zusammenlegung des Ghetto Srodula mit dem Ghetto Kamionka von Bedzin
Gemüsegarten „Farma“, betrieben von der zionistischen Jugend beider Ghettos
1.8. – 12.8.1943 Liquidierung Ghetto Sosnowiec, durch Aktionen von Widerstandsgruppen wie der ZOB konnte die die Räumung von 2 auf 14 Tage verzögert werden
15.1.1944 Transport von 400 Juden aus Sosnowiec nach Auschwitz
13.5.1945 kleiner Transport von ca. 40 Juden aus Sosnowiec nach Auschwitz
1945 als DP registriert im DP-Camp Bergen Belsen
Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf
3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten
Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof
26.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda
15.7.1945 Eliahu Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt. Da im Kibbuz Buchenwald nur 60 Personen für ein Zertifikat in Betracht kommen, reist Simcha Dymant mit seinem Freund Arthur Posnanski zur Hechaluz-Zentrale in Bergen Belsen, um dort 20 Chaluzim zur Alija auszuwählen.
Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a.
Sara Majerczik, Freda Landau, ihre Cousine Ziva Grauer, Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rivka Kuperberg, Israel Lerner
17.8.1945 Sara Majerczik auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille
27.8.1945 Sara Majerczik mit 80 Chaluzim – 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille
4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille
Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni
8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L
Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.
Gedenken
Beisetzung auf dem Friedhof Beit Shmariahu
5.4.1957 Pages of Testimony von Sara Feig für Onkel Kalman, Tante Hinda sowie ihre Cousins Nachum und Lemel Majerczik
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68239277
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947